TV Tipp: Galavant, 2. März, 22:15 Uhr, Disney Channel


Meine Lieblingscomedy des Serienjahres 2014/2015 findet endlich ihren Weg ins deutsche Fernsehen. Ich hatte seinerzeit einen Riesenspaß mit der Musical-Produktion "Galavant", weil die Show einfach frischen Wind ins Genre brachte. Basierend auf den bisherigen Promo-Videos des Disney Channels muss ich aber schon mal granteln:

1) Das Sneak-Peek-Video zeigt direkt den dicksten Spoiler der Auftaktfolge. Unschön.
2) Der Vorstellungs-Clip schneidet die besten Gags der Staffel zusammen. 
3) Es ist ohne Frage eine gute Entscheidung, die tollen Songs im Original zu belassen. Bei der Übersetzung scheint mir aber sehr viel vom Humor flöten zu gehen, weil man auf einen extra großen Mitsing-Font setzt und dadurch einiges vom Wortwitz abgeschnitten wird.
Korrektur: Ich habe die ersten beiden Folgen gesehen und bin sehr zufrieden mit der Synchro. Die Songs sind gut untertitelt und man hat sich sogar die Mühe gemacht, die Reime im Deutschen zu erhalten.  Respekt!



Das Original:



Dennoch werde ich morgen um 22:15 Uhr reinschauen und das Beste hoffen - die Stimmen finde ich soweit schon mal recht gut gewählt. Übrigens: Wie schon bei der Ausstrahlung auf ABC läuft "Galavant" im Doppelpack. Zum Schluss hier noch mein damaliger Seriencheck im Auszug: 

Es ist eine tückische Krankheit, die vor allem Haushalte mit kleinen Kindern befällt. Elterliche OverFROZENisierung oder anders ausgedrückt: die Unfähigkeit erwachsener Menschen, nach „Frozen“ und dem von kindlicher Seite aufgezwungenen Auswendiglernen sämtlicher Liedtexte wieder Zugang zu und Freude an einer Produktion mit dem Thema „Musical“ und „Märchen“ zu finden. Der alte Serienonkel Ini empfiehlt in diesem Fall Galavant.

Erzählt wird die Geschichte um den edlen Ritter selben Namens, der beliebt beim Volk, verliebt in seine makellose Maid Madalena und obendrauf sangesstark und -freudig ist. Bis der böse König Richard auftaucht, die holde Liebste entführt, woraufhin… nun ja, danach wird es kompliziert. Und herrlich köstlich schräg.

Denn Galavant nimmt sich erfrischenderweise selbst nicht ernst. Die Songs aus der Feder des oscarprämierten Komponisten Alan Menken sind schmissig und nehmen viele Klischees auf die Schippe, die Geschichte driftet beachtlich vom üblichen Lauf der Märchendinge ab, die Charaktere (allen voran der aus "Psych" bekannte Timothy Omundson als König) nehmen fast schon montypythoneske Züge an, es gibt Gastauftritte von Weird Al Yankovic, John Stamos oder Ricky Gervais, kurz gefasst: die Show ist eine Mischung aus Dr. Horrible, Ritter der Kokosnuss und Märchen. Mich hatte Galavant bereits mit der Eröffnungsnummer und dem Hauptthema, dessen Melodie man sich wirklich chirurgisch entfernen lassen muss.

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