CD des Monats: BOB SEGER - Face The Promise
Der graue Wuschelbart hat es tatsächlich geschafft. Mit seinem 18. Album und zarten 63 Lenzen auf dem Buckel konnte sich der Mann aus Detroit endlich die Auszeichnung "CD des Monats" sichern. Das hätte wahrlich schon früher passieren können, doch zu Bobs Glanzzeiten in den 70ern und 80ern war ich hauptsächlich mit professioneller Windeldurchfeuchtung, Kindergärtnerinnenverwirrung sowie später Lustiges Taschenbuch-Lesungen und Captain Future-Sichtungen ausgelastet.
Mitbekommen durfte ich allerdings, wie Seger es schaffte, fanatische Sektenanhänger und blonde Frauen, die wo mal den Seal geheiratet haben, zum ungezwungenen Tanzen in Unterwäsche zu verleiten. Beziehungsweise langhaarige Teufelsanbeter zum nachdenklichen Sinnieren über den Touralltag brachte.
2006 also dann Face The Promise. Und wo andere was versprechen, da liefert der alte Mann. Nämlich kernigen, straighten, oldschooligen Rock'n'Roll, über den man vom amerikanischen Korngürtel über die russische Taiga hinaus durchgehend nur männliche Grunzgeräusche der Anerkennung vernehmen kann. Der Opener "Wreck This Heart" zeigt schon gleich, dass die alte Pumpe noch gut mit Blut versorgt ist. "No Matter Who You Are" löst bei mir heftige Luftklavier-Gelüste aus, ich haue wirklich instinktiv immer die beiden tiefen Anschläge mit. Mein Ratschlag für die Macher des zukünftigen Piano Hero - die Nummer muss mit drauf, die packe ich auch auf dem Pro-Level! "No More" ist eine anrührende Hymne gegen die Kriege in Vietnam und Irak. "Won't Stop" kann man wunderbar als Anschlussstück zum mit Kid Rock eingesungenen Sauflied "Real Mean Bottle" sehen. "Simplicity" liefert eine funkige Bassline plus Bläserfraktion in Aktion, während die Country-Fans beim Duett "Answer's In The Question" mit Patty Loveless sich eins in die Folk Fiddle weinen dürfen.
Zeitlose Musik, die alte Männer wie ich noch in 30 Jahren singen werden.
Today's music ain't got the same soul I like that old time rock'n'roll
Mitbekommen durfte ich allerdings, wie Seger es schaffte, fanatische Sektenanhänger und blonde Frauen, die wo mal den Seal geheiratet haben, zum ungezwungenen Tanzen in Unterwäsche zu verleiten. Beziehungsweise langhaarige Teufelsanbeter zum nachdenklichen Sinnieren über den Touralltag brachte.
2006 also dann Face The Promise. Und wo andere was versprechen, da liefert der alte Mann. Nämlich kernigen, straighten, oldschooligen Rock'n'Roll, über den man vom amerikanischen Korngürtel über die russische Taiga hinaus durchgehend nur männliche Grunzgeräusche der Anerkennung vernehmen kann. Der Opener "Wreck This Heart" zeigt schon gleich, dass die alte Pumpe noch gut mit Blut versorgt ist. "No Matter Who You Are" löst bei mir heftige Luftklavier-Gelüste aus, ich haue wirklich instinktiv immer die beiden tiefen Anschläge mit. Mein Ratschlag für die Macher des zukünftigen Piano Hero - die Nummer muss mit drauf, die packe ich auch auf dem Pro-Level! "No More" ist eine anrührende Hymne gegen die Kriege in Vietnam und Irak. "Won't Stop" kann man wunderbar als Anschlussstück zum mit Kid Rock eingesungenen Sauflied "Real Mean Bottle" sehen. "Simplicity" liefert eine funkige Bassline plus Bläserfraktion in Aktion, während die Country-Fans beim Duett "Answer's In The Question" mit Patty Loveless sich eins in die Folk Fiddle weinen dürfen.
Zeitlose Musik, die alte Männer wie ich noch in 30 Jahren singen werden.
Today's music ain't got the same soul I like that old time rock'n'roll
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