Seriencheck (68)
Was ist der Unterschied zwischen dem Jahr 2013 und dem Seriencheck?
Der Seriencheck geht weiter. Brüller!
Diesmal: 2 Neuzugänge, 2 Abschlüsse, 1 Halbzeitanalyse und diverse Gedanken zu Serien, die ihren Zenit so langsam aber sicher überschritten haben
ALMOST HUMAN (Season 1)
Wir schreiben das Jahr 2048. Schalke ist wieder nicht Meister geworden, der alte Ini schreibt in seinem Blog noch weniger Einträge als im Jahr zuvor und Angela Merkel verkündet in ihrer Neujahransprache, dass sie nun endgültig von SMS auf E-Mail umgestiegen sei. In Amerika drohen derweil andere Probleme; die unkontrollierten technischen Fortschritte setzen den Sicherheitsbehörden zu, neben der NSA haben nun auch andere Gangster freien Zugriff darauf. Die Polizei behilft sich in dieser Situation mit Androiden, die ihre menschlichen Kollegen bei der Verbrechensbekämpfung unterstützen. Als Zuschauer begleiten wir die Abenteuer von Detective John Kennex (Karl Urban, "Star Trek", "Dredd"), der bei einem Einsatz verwundet wurde und nun sich auf dem Revier zurückmeldet. Wenig begeistert von den Standardandroiden, kramt er ein Modell aus dem Lager (Michael Ealy, "Californication") hervor, das wegen eines Fehlers im System eigentlich schon ausgemustert war: Ein Roboter mit künstlicher Seele.
"Almost Human" stammt aus der Feder von J.H. Wyman, dem Executive Producer von „Fringe“ und allein dieser Fakt hat umgehend meine Neugierde geweckt. Denn gerade die Alternativweltenseite dieser Show konnte mich immer begeistern. Was das Konzept angeht, ist dieses SciFi-Polizei-Drama sehr gefällig, die beiden Hauptfiguren überzeugen, mit Mackenzie Crook ("Game of Thrones", "Fluch der Karibik") hat das Duo einen sehr gelungenen Sidekick und das installierte love interest Minka Kelly ("Friday Night Lights") ist abseits der ansonsten kühlen Optik ein echter Hingucker. Dass die Ausstattung nicht durch die Bank zukunftstauglich ist, konnte ich verschmerzen, dafür ist es eben nur eine TV-Serie.
Die bisher sechs gesichteten Episoden pendeln sich jedoch nicht auf einem hohen Niveau ein, sondern schwanken bedenklich, was ihre Qualität anbelangt. Sehr gut gefiel mir etwa Episode 3 („Are You Receiving?“), die mich wohlig an den letzten Judge Dredd-Film erinnerte und mit Damon Herriman ("Justified") überdies einen coolen Bösewicht stellte. Auf der anderen Seite des Wertungsspektrums: Episode 5 („Blood Brothers“), ein wenig gelungen durchexerzierter Thriller-Mix aus Klontechnologie und Gerichtsdrama. Dazwischen: zweimal gut, zweimal befriedigend. Ich lasse - eventuell im Gegensatz zum amerikanischen Publikum - der Show noch ihre Zeit, um ihre Linie zu finden. Einen Rat hätte ich aber noch an die Autoren: Leute, lasst den Humor gerne drin, tragt aber zum Ende hin bitte nicht zu sehr den Pathos und den Schmalz auf. Da hat mein „CHEESY!“-Warn-O-Meter stellenweise doch arg ausgeschlagen.
Durchschnittswert nach 6 Folgen: 4,80 Punkte (befriedigend)
Gucklistenstatus: hey, es ist SciFi! Natürlich drauf.
KIRSTIE (Season 1)
Die erfolgreiche Theaterschauspielerin Maddie Banks (Kirstie Alley, "Kuck mal, wer da spricht") trifft nach 26 Jahren auf ihren damals zur Adoption freigegebenen Sohn Arlo, der mit seiner bescheidenen und liebenswerten Art ihr glamoröses Leben als Star durcheinanderbringt. Neue Serie auf Showland, dem Heimatsender für die Comedy der alten Machart, wo aktuell nicht mehr ankommende, einstige TV-Stars ihr Gnadenbrot verdienen.
Kirstie Alley ist mir sowas von Wurst, ich wollte das nur wegen Michael Richards (Kramer aus "Seinfeld") sehen, der zusammen mit Rhea Perlman ("Cheers") ein Nebendarstellerpaar bildet, das den beiden Hauptakteuren mal sowas von die Show stiehlt. Aber, meine lieben Freunde der good’ole comedy, das reicht natürlich nicht, um das ganze Konstrukt zu retten. Richards lässt ab und zu den Kramer raus, was mir ein paar sentimental angetriebene Schmunzler entlockt, aber nach vier gesehenen Folgen hatte ich mir meine Portion Nostalgie abgeholt. Alley mag ich so schon eher wenig und erst recht gar nicht in ihrer Rolle als abgehobene Erfolgsschauspielerin, die allmählich ihre Erdung in Form ihres Sohns findet. Dieser wiederum wird von dem mir unbekannten Eric Peterson gespielt, einem Mann wie ein Teddybär: kuschelig, treuäugig und zum Gernhaben. Und toll singen kann er auch, wie er in einer Episode unter Beweis stellt. Nettsein allein macht allerdings noch lange keine gute Show, zumal showlandtypisch das Rad nicht neu erfunden, sondern eher altmodisch unterm Vehikel festgezurrt wird. Mein Bruder guckt es weiter, aber für mich müsste man schon die Hauptdarstellerin absetzen und frische Ideen reinschreiben, um mich bei der Stange zu halten.
Durchschnittswert nach 4 Folgen: 4,12 Punkte (durchschnittlich)
Gucklistenstatus: abgesetzt
BOARDWALK EMPIRE (Season 4)
Bei "Boardwalk Empire" muss ich immer daran denken, dass es doch seine Vorteile haben kann, wenn man die Kreativität im Zaum hält und sie eben nicht frei fließen lässt. So wie ich Peter Jackson bei seinem aktuellen Hobbit-Projekt gerne mal im Schneideraum zu einem Plausch treffen und sein Werk von 1-2 sinnlosen Ork-Angriffen befreien würde, würde ich gerne diese Show in einer etwas entschlackteren Version sehen. Hier ein langweiliger Handlungsstrang weg, dort ein paar Figuren rausgeschrieben und schon wären die Abenteuer von Nucky Thompson allerfeinstes Serienfutter. Fans der Show werden das sicherlich anders sehen und mich als Kunstbanausen brandmarken, aber ich bleibe dabei, dass manchmal weniger eben mehr ist.
Eine Figur wie Gyp Rosetti aus der Vorgängerstaffel, dessen Erscheinen auf dem Bildschirm einem als Zuschauer schon die Finger kribbeln ließ, fehlte mir diesmal schmerzlich. Al Capone könnte da locker einspringen, hatte aber für meinen Geschmack zu wenig Szenen. Herzhaft im Fernsehsessel einkuscheln durfte ich mich größtenteils während der Geschehnisse in Florida, den College-Erlebnissen des jungen Thompson-Sprößlings, dem Besuch bei Margaret Schroeder und den gestelzten Vorträgen des Valentin Narcisse. Alles Ereignisse, die im Laufe der Geschichte wieder aufgenommen, aber für meine Geschmack allesamt zu breit ausgewalzt werden. Das liest sich jetzt arg kritisch, denn die Show hat demgegenüber famose, epische Momente, die ich jetzt natürlich nicht spoilern werde. Das Problem ist nun einmal, dass man auf sie warten muss. Manchmal sehr lange. Und dieses daumendrehende Warten entwertet sie eben auch ein wenig. Was wiederum der Grund ist, weshalb dieses Jahr nicht der Sprung in den „Sehr gut“-Bereich gelingt. Sicher gab es diese „Ruhe vor dem Sturm“-Phasen bei einer genialen Show wie Breaking Bad ebenfalls, aber dort hatte man eine überschaubare Zahl von Personen, für die man sich durch die Reihe interessierte. Was ich bei der Schar an Akteuren bei "Boardwalk Empire" nicht behaupten kann.
Nun aber zum versöhnlichen Absatz: In den letzten vier Folgen zieht die Show richtig an, die Ereignisse überschlagen sich und das Finale ist wieder einmal ein einziges Drama-Fest, für das ich nach tiefem Luftholen nur die absolute Höchstwertung ziehen konnte. Allein der Gedanke an die Schluss-Szene lässt mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Und mich auf die nächste Staffel freuen. Bis ich mich wie gehabt über die Längen aufrege. Dafür tritt Boardwalk Empire immer wieder den Beweis an, dass sich das Warten am Ende noch lohnt.
Gesamtwertung: 5,16 Punkte (gut)
HOMELAND (Season 3)
Hatten wir gerade über fehlenden Schwung in einer Serie geredet?
Willkommen, Homeland Season 3! Das Vorzeige-Drama von Showtime mit dem von mir stets vorgespulten Vorspann krankte dieses Jahr in der Tat an einer langen Vorlaufzeit, ehe es in die Gänge kam. Genauer gesagt fünf von zwölf Episoden, in denen immerhin die junge Darstellerin der Dana Brody in meinem Herzen den „Kim-Bauer-Gedenkpreis-für-Handlungsstrangverschwendung-in-einem-Action-Drama“ gewinnen konnte. Auch der in diese Phase fallende Twist, den die Autoren in sicherlich guter Hoffnung eingebaut hatten, wirkte bei mir angesichts der zu langen Zündphase nicht mehr so richtig. Ab der sechsten Episode fängt sich die Show jedoch endgültig und spielt ihre alten Stärken aus. Carrie, Brody und Saul schreiten zur Tat und setzen in den letzten drei Folgen einen Plan in Kraft, der gewagt, hochgefährlich und halsbrecherisch ist. Über den Plot des Finales mag man streiten, da wurde meiner Meinung nach einige Male hart an der Grenze zur Realität operiert, was aber durch das lange in den Köpfen und Herzen der Zuschauer nachhallende Ende letztlich aufgefangen wird. Insgesamt wegen der unnötig vor sich hintütelnden ersten Folgen die schwächste Season, insgesamt aber immer noch auf einem guten Niveau.
Gesamtwertung: 4,98 Punkte (gut -)
THE WALKING DEAD (Season 4 Episodes 1-8)
Pausentee bei den wandelnden Toten. Wir schalten live zur Halbzeitanalyse in die Kabine, wo Spielertrainer Rick Grimes gerade mit den Händen auf dem Kopf zur Ansprache ansetzt:
"Leute, ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Manchmal mag ich gar nicht mehr der Käpt'n sein. Das war ja stellenweise gar nix. Kein Druck aufs Publikum oder den Gegner. Stattdessen schier endlose Diskussionen auf dem Platz, wer gerade Grippe oder Alkoholprobleme hat oder wen ich kurzzeitig aus dem Kader streichen musste. DAS INTERESSIERT DOCH KEINEN! Und weshalb bringt ihr dauernd eure Kinder mit aufs Spielfeld? Und lasst sie sogar schießen???
Ihr könnt von Glück sagen, dass sich auch der Gegner lange Zeit versteckt hat. Aber seid mal ehrlich: Erst mit seinem Auftauchen kam so etwas wie Leben in die Partie. Okay, dafür habt ihr ab dann den Kampf auch endlich aufgenommen. Da wart ihr richtig gut! Das hat uns ergebnismäßig nochmal den Arsch gerettet. Es geht also doch. Darauf müsst ihr aufbauen! Die neu entstandenen Freiräume nutzen! Lasst auch mal ein paar Untote einfach rumstehen, drängt aufs Tor und sucht den Abschluss. Ja, ich weiß, die Fans kommen weiter ins Stadion. Sogar, wenn wir offensichtlich außer Form sind. Aber das hält nicht ewig!
So, jetzt geht's raus. Lasst mich mal für einen Moment alleine, ich glaube, ich sehe wieder meine tote Frau. Da wollt ihr nicht dabeisein, das wühlt mich emotional immer so auf."
Durchschnittswert nach 8 Folgen: 4,73 Punkte (befriedigend)
RAISING HOPE (Season 4)
Am Ende einer der aktuell im Doppelpack versendeten Episoden der vierten Staffel hört man jemanden sagen: THANKS, SECOND TEAM. Was meine Theorie bestätigt, dass Greg Garcia mittlerweile mehr an "The Millers" werkelt und die guten Gags dabei allesamt mitgenommen hat. Denn Raising Hope bewegt sich derzeit ganz klar im Bereich der müden Durchschnittlichkeit. Es fehlt an Spritzigkeit, Elan, komischen Situationen. Stattdessen dominieren öde, lustlose Plots, ausgepumpt wirkende Figuren sowie ein bemühtes, aber beim Versuch, mir ein Lächeln abzugewinnen, scheiterndes Schauspielerensemble. Eine Ausnahme ist der Hitchcock-Tribut "Murder, She Hoped", jedoch werde ich das Gefühl nicht los, als hätte man aus diesem Setting noch mehr herausholen können. Derzeit spricht gegen eine Absetzung nur die Tatsache, dass Raising Hope die einzige Show ist, die bei uns samstags auf dem Programm steht.
Durchschnittswert nach 10 Folgen: 4,05 Punkte (durchschnittlich -)
Gucklistenstatus: auf Bewährung
AGENTS OF S.H.I.E.L.D (Season 1)
Wird leider nicht richtig gut. Obwohl es Ansätze gibt, die einen hoffen lassen. Wie die Folge "The Hub", die eine gelungene Mischung aus Agenten, Action und Humor präsentierte. Wenig darauf folgt jedoch allgemeine Gähnigkeit bei "The Well" und "Repairs", wo man verzweifelt den Avengers- bzw. den letzten Thor-Film zitiert, aber doch nur die Scherben zusammenkehren und analysieren darf. In diesen Episoden wird deutlich, wie sehr die Agents of S.H.I.E.L.D hinsichtlich Ausstattung und Effekten hinter den Blockbustern abfallen. An den Problemen mit der Besetzung hat sich wenig getan, ich hätte gerne mal kernige, aus dem üblichen Castingrahmen fallende Typen wie Agent Mack, den Lkw-Fahrer aus "The Asset".Ob ich weiter dran bleibe? Wird sich zeigen. Dass ich die aktuellste Episode bereits seit gut vier Wochen vor mir herschiebe, spricht da wohl Bände.
Durchschnittswert nach 9 Folgen: 4,28 Punkte (durchschnittlich)
Gucklistenstatus: wackelt bedenklich
How I Met Your Mother (Season 9)
Barney, ich mag nicht mehr warten. Bringt es zu einem Ende. Das wirkt doch nur noch wie ein müder Abklatsch der großartigen frühen Staffeln. Die Idee, fast die komplette Staffel sich um die Hochzeit von Barney und Robin drehen zu lassen, ist ein ziemlicher Rohrkrepierer. Gebt zu, ihr habt eure besten Zeiten hinter euch. Bringt Ted und die Mutter zusammen, schickt die Kinder endlich ins Bett und vergesst mal ganz schnell den Gedanken an ein Spin-off.
Ja, ich bin ein wenig motzig, weil eine meiner Lieblingscomedies sich so verabschiedet. Die 9. Staffel ist jetzt keine Katastrophe, aber wo früher die guten, sehr guten und überragenden Episoden vorherrschten, ist das Okay aktuell die Standardwertung. Ein Absturz, der nicht hätte sein müssen, wenn man vorher zu einem Schluss gefunden hätte.
Durchschnittswert nach 13 Folgen: 4,50 Punkte (befriedigend -)
Gucklistenstatus: bis zum bitteren Ende
Demnächst im Seriencheck:
Sherlock
Community
Mob City
Enlisted
Intelligence
Der Seriencheck geht weiter. Brüller!
Diesmal: 2 Neuzugänge, 2 Abschlüsse, 1 Halbzeitanalyse und diverse Gedanken zu Serien, die ihren Zenit so langsam aber sicher überschritten haben
ALMOST HUMAN (Season 1)
Wir schreiben das Jahr 2048. Schalke ist wieder nicht Meister geworden, der alte Ini schreibt in seinem Blog noch weniger Einträge als im Jahr zuvor und Angela Merkel verkündet in ihrer Neujahransprache, dass sie nun endgültig von SMS auf E-Mail umgestiegen sei. In Amerika drohen derweil andere Probleme; die unkontrollierten technischen Fortschritte setzen den Sicherheitsbehörden zu, neben der NSA haben nun auch andere Gangster freien Zugriff darauf. Die Polizei behilft sich in dieser Situation mit Androiden, die ihre menschlichen Kollegen bei der Verbrechensbekämpfung unterstützen. Als Zuschauer begleiten wir die Abenteuer von Detective John Kennex (Karl Urban, "Star Trek", "Dredd"), der bei einem Einsatz verwundet wurde und nun sich auf dem Revier zurückmeldet. Wenig begeistert von den Standardandroiden, kramt er ein Modell aus dem Lager (Michael Ealy, "Californication") hervor, das wegen eines Fehlers im System eigentlich schon ausgemustert war: Ein Roboter mit künstlicher Seele.
"Almost Human" stammt aus der Feder von J.H. Wyman, dem Executive Producer von „Fringe“ und allein dieser Fakt hat umgehend meine Neugierde geweckt. Denn gerade die Alternativweltenseite dieser Show konnte mich immer begeistern. Was das Konzept angeht, ist dieses SciFi-Polizei-Drama sehr gefällig, die beiden Hauptfiguren überzeugen, mit Mackenzie Crook ("Game of Thrones", "Fluch der Karibik") hat das Duo einen sehr gelungenen Sidekick und das installierte love interest Minka Kelly ("Friday Night Lights") ist abseits der ansonsten kühlen Optik ein echter Hingucker. Dass die Ausstattung nicht durch die Bank zukunftstauglich ist, konnte ich verschmerzen, dafür ist es eben nur eine TV-Serie.
Die bisher sechs gesichteten Episoden pendeln sich jedoch nicht auf einem hohen Niveau ein, sondern schwanken bedenklich, was ihre Qualität anbelangt. Sehr gut gefiel mir etwa Episode 3 („Are You Receiving?“), die mich wohlig an den letzten Judge Dredd-Film erinnerte und mit Damon Herriman ("Justified") überdies einen coolen Bösewicht stellte. Auf der anderen Seite des Wertungsspektrums: Episode 5 („Blood Brothers“), ein wenig gelungen durchexerzierter Thriller-Mix aus Klontechnologie und Gerichtsdrama. Dazwischen: zweimal gut, zweimal befriedigend. Ich lasse - eventuell im Gegensatz zum amerikanischen Publikum - der Show noch ihre Zeit, um ihre Linie zu finden. Einen Rat hätte ich aber noch an die Autoren: Leute, lasst den Humor gerne drin, tragt aber zum Ende hin bitte nicht zu sehr den Pathos und den Schmalz auf. Da hat mein „CHEESY!“-Warn-O-Meter stellenweise doch arg ausgeschlagen.
Durchschnittswert nach 6 Folgen: 4,80 Punkte (befriedigend)
Gucklistenstatus: hey, es ist SciFi! Natürlich drauf.
KIRSTIE (Season 1)
Die erfolgreiche Theaterschauspielerin Maddie Banks (Kirstie Alley, "Kuck mal, wer da spricht") trifft nach 26 Jahren auf ihren damals zur Adoption freigegebenen Sohn Arlo, der mit seiner bescheidenen und liebenswerten Art ihr glamoröses Leben als Star durcheinanderbringt. Neue Serie auf Showland, dem Heimatsender für die Comedy der alten Machart, wo aktuell nicht mehr ankommende, einstige TV-Stars ihr Gnadenbrot verdienen.
Kirstie Alley ist mir sowas von Wurst, ich wollte das nur wegen Michael Richards (Kramer aus "Seinfeld") sehen, der zusammen mit Rhea Perlman ("Cheers") ein Nebendarstellerpaar bildet, das den beiden Hauptakteuren mal sowas von die Show stiehlt. Aber, meine lieben Freunde der good’ole comedy, das reicht natürlich nicht, um das ganze Konstrukt zu retten. Richards lässt ab und zu den Kramer raus, was mir ein paar sentimental angetriebene Schmunzler entlockt, aber nach vier gesehenen Folgen hatte ich mir meine Portion Nostalgie abgeholt. Alley mag ich so schon eher wenig und erst recht gar nicht in ihrer Rolle als abgehobene Erfolgsschauspielerin, die allmählich ihre Erdung in Form ihres Sohns findet. Dieser wiederum wird von dem mir unbekannten Eric Peterson gespielt, einem Mann wie ein Teddybär: kuschelig, treuäugig und zum Gernhaben. Und toll singen kann er auch, wie er in einer Episode unter Beweis stellt. Nettsein allein macht allerdings noch lange keine gute Show, zumal showlandtypisch das Rad nicht neu erfunden, sondern eher altmodisch unterm Vehikel festgezurrt wird. Mein Bruder guckt es weiter, aber für mich müsste man schon die Hauptdarstellerin absetzen und frische Ideen reinschreiben, um mich bei der Stange zu halten.
Durchschnittswert nach 4 Folgen: 4,12 Punkte (durchschnittlich)
Gucklistenstatus: abgesetzt
BOARDWALK EMPIRE (Season 4)
Bei "Boardwalk Empire" muss ich immer daran denken, dass es doch seine Vorteile haben kann, wenn man die Kreativität im Zaum hält und sie eben nicht frei fließen lässt. So wie ich Peter Jackson bei seinem aktuellen Hobbit-Projekt gerne mal im Schneideraum zu einem Plausch treffen und sein Werk von 1-2 sinnlosen Ork-Angriffen befreien würde, würde ich gerne diese Show in einer etwas entschlackteren Version sehen. Hier ein langweiliger Handlungsstrang weg, dort ein paar Figuren rausgeschrieben und schon wären die Abenteuer von Nucky Thompson allerfeinstes Serienfutter. Fans der Show werden das sicherlich anders sehen und mich als Kunstbanausen brandmarken, aber ich bleibe dabei, dass manchmal weniger eben mehr ist.
Eine Figur wie Gyp Rosetti aus der Vorgängerstaffel, dessen Erscheinen auf dem Bildschirm einem als Zuschauer schon die Finger kribbeln ließ, fehlte mir diesmal schmerzlich. Al Capone könnte da locker einspringen, hatte aber für meinen Geschmack zu wenig Szenen. Herzhaft im Fernsehsessel einkuscheln durfte ich mich größtenteils während der Geschehnisse in Florida, den College-Erlebnissen des jungen Thompson-Sprößlings, dem Besuch bei Margaret Schroeder und den gestelzten Vorträgen des Valentin Narcisse. Alles Ereignisse, die im Laufe der Geschichte wieder aufgenommen, aber für meine Geschmack allesamt zu breit ausgewalzt werden. Das liest sich jetzt arg kritisch, denn die Show hat demgegenüber famose, epische Momente, die ich jetzt natürlich nicht spoilern werde. Das Problem ist nun einmal, dass man auf sie warten muss. Manchmal sehr lange. Und dieses daumendrehende Warten entwertet sie eben auch ein wenig. Was wiederum der Grund ist, weshalb dieses Jahr nicht der Sprung in den „Sehr gut“-Bereich gelingt. Sicher gab es diese „Ruhe vor dem Sturm“-Phasen bei einer genialen Show wie Breaking Bad ebenfalls, aber dort hatte man eine überschaubare Zahl von Personen, für die man sich durch die Reihe interessierte. Was ich bei der Schar an Akteuren bei "Boardwalk Empire" nicht behaupten kann.
Nun aber zum versöhnlichen Absatz: In den letzten vier Folgen zieht die Show richtig an, die Ereignisse überschlagen sich und das Finale ist wieder einmal ein einziges Drama-Fest, für das ich nach tiefem Luftholen nur die absolute Höchstwertung ziehen konnte. Allein der Gedanke an die Schluss-Szene lässt mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Und mich auf die nächste Staffel freuen. Bis ich mich wie gehabt über die Längen aufrege. Dafür tritt Boardwalk Empire immer wieder den Beweis an, dass sich das Warten am Ende noch lohnt.
Gesamtwertung: 5,16 Punkte (gut)
HOMELAND (Season 3)
Hatten wir gerade über fehlenden Schwung in einer Serie geredet?
Willkommen, Homeland Season 3! Das Vorzeige-Drama von Showtime mit dem von mir stets vorgespulten Vorspann krankte dieses Jahr in der Tat an einer langen Vorlaufzeit, ehe es in die Gänge kam. Genauer gesagt fünf von zwölf Episoden, in denen immerhin die junge Darstellerin der Dana Brody in meinem Herzen den „Kim-Bauer-Gedenkpreis-für-Handlungsstrangverschwendung-in-einem-Action-Drama“ gewinnen konnte. Auch der in diese Phase fallende Twist, den die Autoren in sicherlich guter Hoffnung eingebaut hatten, wirkte bei mir angesichts der zu langen Zündphase nicht mehr so richtig. Ab der sechsten Episode fängt sich die Show jedoch endgültig und spielt ihre alten Stärken aus. Carrie, Brody und Saul schreiten zur Tat und setzen in den letzten drei Folgen einen Plan in Kraft, der gewagt, hochgefährlich und halsbrecherisch ist. Über den Plot des Finales mag man streiten, da wurde meiner Meinung nach einige Male hart an der Grenze zur Realität operiert, was aber durch das lange in den Köpfen und Herzen der Zuschauer nachhallende Ende letztlich aufgefangen wird. Insgesamt wegen der unnötig vor sich hintütelnden ersten Folgen die schwächste Season, insgesamt aber immer noch auf einem guten Niveau.
Gesamtwertung: 4,98 Punkte (gut -)
THE WALKING DEAD (Season 4 Episodes 1-8)
Pausentee bei den wandelnden Toten. Wir schalten live zur Halbzeitanalyse in die Kabine, wo Spielertrainer Rick Grimes gerade mit den Händen auf dem Kopf zur Ansprache ansetzt:
"Leute, ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Manchmal mag ich gar nicht mehr der Käpt'n sein. Das war ja stellenweise gar nix. Kein Druck aufs Publikum oder den Gegner. Stattdessen schier endlose Diskussionen auf dem Platz, wer gerade Grippe oder Alkoholprobleme hat oder wen ich kurzzeitig aus dem Kader streichen musste. DAS INTERESSIERT DOCH KEINEN! Und weshalb bringt ihr dauernd eure Kinder mit aufs Spielfeld? Und lasst sie sogar schießen???
Ihr könnt von Glück sagen, dass sich auch der Gegner lange Zeit versteckt hat. Aber seid mal ehrlich: Erst mit seinem Auftauchen kam so etwas wie Leben in die Partie. Okay, dafür habt ihr ab dann den Kampf auch endlich aufgenommen. Da wart ihr richtig gut! Das hat uns ergebnismäßig nochmal den Arsch gerettet. Es geht also doch. Darauf müsst ihr aufbauen! Die neu entstandenen Freiräume nutzen! Lasst auch mal ein paar Untote einfach rumstehen, drängt aufs Tor und sucht den Abschluss. Ja, ich weiß, die Fans kommen weiter ins Stadion. Sogar, wenn wir offensichtlich außer Form sind. Aber das hält nicht ewig!
So, jetzt geht's raus. Lasst mich mal für einen Moment alleine, ich glaube, ich sehe wieder meine tote Frau. Da wollt ihr nicht dabeisein, das wühlt mich emotional immer so auf."
Durchschnittswert nach 8 Folgen: 4,73 Punkte (befriedigend)
RAISING HOPE (Season 4)
Am Ende einer der aktuell im Doppelpack versendeten Episoden der vierten Staffel hört man jemanden sagen: THANKS, SECOND TEAM. Was meine Theorie bestätigt, dass Greg Garcia mittlerweile mehr an "The Millers" werkelt und die guten Gags dabei allesamt mitgenommen hat. Denn Raising Hope bewegt sich derzeit ganz klar im Bereich der müden Durchschnittlichkeit. Es fehlt an Spritzigkeit, Elan, komischen Situationen. Stattdessen dominieren öde, lustlose Plots, ausgepumpt wirkende Figuren sowie ein bemühtes, aber beim Versuch, mir ein Lächeln abzugewinnen, scheiterndes Schauspielerensemble. Eine Ausnahme ist der Hitchcock-Tribut "Murder, She Hoped", jedoch werde ich das Gefühl nicht los, als hätte man aus diesem Setting noch mehr herausholen können. Derzeit spricht gegen eine Absetzung nur die Tatsache, dass Raising Hope die einzige Show ist, die bei uns samstags auf dem Programm steht.
Durchschnittswert nach 10 Folgen: 4,05 Punkte (durchschnittlich -)
Gucklistenstatus: auf Bewährung
AGENTS OF S.H.I.E.L.D (Season 1)
Wird leider nicht richtig gut. Obwohl es Ansätze gibt, die einen hoffen lassen. Wie die Folge "The Hub", die eine gelungene Mischung aus Agenten, Action und Humor präsentierte. Wenig darauf folgt jedoch allgemeine Gähnigkeit bei "The Well" und "Repairs", wo man verzweifelt den Avengers- bzw. den letzten Thor-Film zitiert, aber doch nur die Scherben zusammenkehren und analysieren darf. In diesen Episoden wird deutlich, wie sehr die Agents of S.H.I.E.L.D hinsichtlich Ausstattung und Effekten hinter den Blockbustern abfallen. An den Problemen mit der Besetzung hat sich wenig getan, ich hätte gerne mal kernige, aus dem üblichen Castingrahmen fallende Typen wie Agent Mack, den Lkw-Fahrer aus "The Asset".Ob ich weiter dran bleibe? Wird sich zeigen. Dass ich die aktuellste Episode bereits seit gut vier Wochen vor mir herschiebe, spricht da wohl Bände.
Durchschnittswert nach 9 Folgen: 4,28 Punkte (durchschnittlich)
Gucklistenstatus: wackelt bedenklich
How I Met Your Mother (Season 9)
Barney, ich mag nicht mehr warten. Bringt es zu einem Ende. Das wirkt doch nur noch wie ein müder Abklatsch der großartigen frühen Staffeln. Die Idee, fast die komplette Staffel sich um die Hochzeit von Barney und Robin drehen zu lassen, ist ein ziemlicher Rohrkrepierer. Gebt zu, ihr habt eure besten Zeiten hinter euch. Bringt Ted und die Mutter zusammen, schickt die Kinder endlich ins Bett und vergesst mal ganz schnell den Gedanken an ein Spin-off.
Ja, ich bin ein wenig motzig, weil eine meiner Lieblingscomedies sich so verabschiedet. Die 9. Staffel ist jetzt keine Katastrophe, aber wo früher die guten, sehr guten und überragenden Episoden vorherrschten, ist das Okay aktuell die Standardwertung. Ein Absturz, der nicht hätte sein müssen, wenn man vorher zu einem Schluss gefunden hätte.
Durchschnittswert nach 13 Folgen: 4,50 Punkte (befriedigend -)
Gucklistenstatus: bis zum bitteren Ende
Demnächst im Seriencheck:
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OMG Kramer is back! Schon klar, dass ich erst deinen Seriencheck lesen muss, um davon zu erfahren... :)
AntwortenLöschenGesehen habe ich nichts davon, nur die ersten paar Episoden der aktuellen HIMYM-Staffel und die fand ich noch ganz nett. Dann hat Hulu bzw. CBS gestreikt.
"Broadwalk Empire", "Homeland" und "The Walking Dead" werde ich auf jeden Fall weitervorfolgen. Der Bericht über die Whedon-Serie schmerzt. Bei "Raising Hope" habe ich gerade mit der ersten Staffel begonnen. Irgendwie traurig. Hey, dafür bin ich fast mit "Brothers & Sisters" durch! ;)
Hell yeah! Kramer! Ich krieg grad nochmal Lust, mich durch die Seinfeld-Staffelboxen zu wühlen.
AntwortenLöschenBei HIMYM hingegen traue ich mich nicht mehr, die alten Folgen zu gucken, weil die neuen mich dann umso mehr deprimieren.
Stichwort Raising Hope: da fand ich den Piloten und die ersten Episoden großartig, dann ebbte es ein wenig ab, bis es in Season 2 wieder richtig rund lief. Wenn ich das mit der aktuellen Season vergleiche....
Mmmh, ich merke gerade, dass du gar nicht so sehr im Nachteil bist, die neuen Folgen diverser Shows nicht zu kennen, sondern noch die richtig guten Staffeln genießen kannst. Bin gespannt, ob Brothers & Sisters am Ende die Luft ausgegangen ist oder man einen befriedigenden Abschluss geschafft hat. Ist ja nicht so einfach...
ähm ... HIMYM war noch nie gut ... das fällt in die gleiche Kategorie wie SITC ... ein gutes Jahr 2014 wünsch ich Dir!
AntwortenLöschenDir auch ein gutes Jahr, liebe frau awa. Meinst du mit SITC Sex And The City? Das fand ich wiederum ganz schlimm. Eine Folge reingeguckt und schnell erkannt, dass ich nicht die Zielgruppe bin.
AntwortenLöschenSiehste ... ich weiß nicht mal mehr, dass das "and" und nicht "in" hieß ...
AntwortenLöschenich versteh immer nicht, warum ich mir in meiner Freizeit die Probleme von anderen (und dann auch noch erfundenen) Leuten ansehen soll ... und das jahrelang ...
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenBei Sex and the City war mein Fazit: Frauen reden auch über Sex. Für mich keine Überraschung. Muss ich mir nicht antun. Ich hab mich jahrelang geärgert, dass die dauernd Fernsehpreise damit abgestaubt haben.
LöschenAlmost Human schaue ich noch aus der Liste und teile die Einschätzung. Schon sehr gut gemacht, aber es könnte noch einen Ticken stärker werden. Aber im Moment ist das eine der wenigen neuen Serien, an der ich dran bleibe.
AntwortenLöschenBin ich also nicht der Einzige, dem die Show noch nicht so recht rund läuft. Würde mich aber jetzt doch ärgern, wenn sie wegen mangelnden Zuspruchs beim US-Publikum verschwinden würde. Dazu finde ich Rudy Lom zu putzig, ein richtig feiner Nebencharakter.
LöschenEinspruch!
AntwortenLöschenDie dritte Homeland-Staffel ist definitiv besser als die schwache zweite Staffel, zu der ich hier bestimmt irgendwo auch mal meien Meinung abgelassen habe. Hab schon fast vergessen, um was es da überhaupt ging, aber das ewige Brody-Carrie-Getue ging mir enorm auf die Nerven und irgendwie war die Handlung auch nicht so aus einem Guss wie jetzt die dritte Staffel. Ja, das Brody-Girl war unnötig, aber der Kim-Bauer-Gedenkpreis ist etwas übertrieben, denn die hat nicht nur Zeit verplempert, sondern sich auch immer noch so unglaublich dumm angestellt, das es weh getan hat. Der Brody-Tochter-Teil war zumindest glaubwürdig und auch weniger nervig als mancher Dexter-Subplot, der zu 99% auch sinnlos war.
Und nochmal: Einspruch!
HIMYM hat in der 9. Staffel auch noch einmal etwas Boden gut gemacht. Ok, mache Folgen geben dir Recht, aber im großen und ganzen bin ich gut unterhalten und kriege das, was ich von der letzten HIMYM-Staffel erwartet habe: Fanservice. Viele Referenzen zu alten Folgen, etliche Gaststars, das Abarbeiten loser Enden und Spaß.
Manchmal eher gut gemeint als gut getan (die Reim-Folge), aber das verzeihe ich dann.
Und die Mutter gefällt mir auch. So!
Der einzige Kritikpunkt: Die Abtrennung von Marshall hat der Serie nicht gut getan, aber ich vermute einfach mal, dass das der einzige Weg war, Jason Segel für eine neue Staffel zu engagieren. So konnte er seinen Teil dann in wenigen Tagen abdrehen und fertig.
Raising Hope hätten wir beinahe während der dritten Staffel abgesetzt, dann aber als Lückenfüller doch noch zu Ende gesehen. Ein Abfall ist hier eindeutig zu erkennen, wobei die in der dritten Staffel ein paar Folgen dabei hatten, wo sie sich und das Konzept nicht ernst genommen haben, die richtig richtig gut waren (mir fällt da gerade nur das Modern Family Intro ein, aber da um den Dreh waren noch mehr von der Sorte). Aber auch die 4. Staffel ist bei uns nur ein "falls uns mal langweilig wird"-Kandidat.
Der Rechtsweg gegen meine Wertungen ist übrigens ausgeschlossen, darauf wollte ich an dieser Stelle noch hinweisen.
AntwortenLöschenJa, das "Brody-Carrie-Getue" in S2 war nicht schön, aber Brody fehlte mir schon in der aktuellen Staffel. Früher gab es auch die schöne Tradition, bei offenbar nicht ganz so tollen Folgen einfach mal die Morena halbnackig durchs Bild laufen zu lassen. Deren Wegfall führte selbstverständlich ebenfalls zur Abwertung! Und natürlich ist Kim Bauer die ewige Königin der Zeitverplemperung und Dumm-Anstellung, sonst hätte sie doch niemals nicht ihren Namen diesem Preis zur Verfügung stellen können. Dana Brody kann da nicht rankommen, aber sie bemüht sich. Was du verschwiegen hast: ihr Lover ist der Azubi von Dexter! MINUSPUNKT!
Bei HIMYM gebe ich dir Recht, was die Gaststars anbelangt. Die machen auch mir Spaß. Aber selbst mit ihnen kommen die neuen Folgen bei mir einfach nicht über das "befriedigend" hinaus und die Referenzen erinnern mich nur umso schmerzlicher daran, wie gut die Show früher mal war. Ich sag's mal so: ich wäre da etwas milder, wenn man diese Staffel zu einem Zeitpunkt geliefert hätte, bevor es zum Qualitätsabfall und den berüchtigten "Ted und Robin - vielleicht doch?"/ "Barney und Robin - vielleicht doch nicht?"-Langweiler-Folgen kam. Absolute Zustimmung übrigens, dass Segel im Ensemble fehlt, das hat mich auch genervt.
Raising Hope hatte in der Tat in S3 große Momente. Waren da nicht auch diverse Auftritte der My Name Is Earl-Crew? Egal. Jedenfalls ist die vierte Season bei mir eher schon in der "Lange geht das nicht mehr weiter so"-Kandidat.