Seriencheck (73)
Es gibt Drama in der Endabrechnung, baby!
(Ich versuch es jetzt mal mit kurzen Einleitungen)
AGENTS OF S.H.I.E.L.D (SEASON 1)
Habe ich für mich nach 9 Episoden eingestellt, weil ich einfach nicht damit warm geworden bin. Gerade die letzte von mir gesichtete Folge machte schmerzhaft deutlich, woran das Konzept krankt. Man biedert sich an die großen Suprhelden-Blockbuster an, kann allerdings natürlich deren aufgeblasenes Budget, die überbordende Action und das Spezialeffekte-Gewitter nicht mal ansatzweise bieten. So darf ich in S1E09 „Repairs“ etwa der Crew zusehen, wie sie nach der großen Schlacht aus „The Avengers“ im Schutt herumwühlt und über langweiligen Spuren und Reliquien herumbrütet. Aber Hauptsache, man hat einen Bezug zu den Avengers, der den Fan und die Kinogänger hibbelig werden lässt! Nö, lasst mal gut sein. Schade um Clark Gregg als Agent Coulson, den ich wirklich gerne sehe, aber ich schwenke mal wieder die weiße Fahne mit der Aufschrift „NICHT DIE ZIELGRUPPE“.
Wertungsschnitt nach 9 Episoden: 4,28 Punkte (durchschnittlich)
BELIEVE (SEASON 1)
Bo weint. Denn ihre Show „Believe“ wurde abgesetzt und was gibt es Traurigeres, als kleine Mädchen, die nicht mehr die Welt retten dürfen, weil es niemand sehen möchte? Ich bleibe dabei: aus der Kleinen (Johnny Sequoyah) wird mal was, die hat wirklich Talent. Leider drehte sich die Mischung aus X-Men, Heroes und Jesus Christus recht schnell im Kreis. Jede Folge eine gute Tat der Heilsbringerin, ein bisschen Gezoffe mit dem Daddy, letztlich stets ins Leere laufende Verfolgungsaktionen der Polizei. Die Ziele des Orchestra Projects wurden früh enthüllt und am Ende lief es eben auf eine finale Konfrontation zwischen Winter und Skoras hinaus, den man selbstverständlich gerne mit allen Mitteln hinausgezögert hätte. Das wurde mir so etwa ab der siebten Folge zu durchschnittlich. Gut möglich, dass ich allerdings die verbleibenden Folgen sogar noch schauen werde, so quasi als „Hach-ja-mit-Bo-wird-alles-gut“-Herzerwärmungstherapie, aber letztlich hat es nicht für den großen Wurf gelangt.
Wertung nach 10 Episoden: 4,70 Punkte (befriedigend)
RESURRECTION (SEASON 1)
Wen interessiert eine Mysteryserie, die gar nicht mehr dazu kommt, ihre Geheimnisse weiter schön lange für sich zu behalten? Zwar ist „Resurrection“ im Gegensatz zu "Believe" verlängert worden, was mir allerdings egal sein kann, weil ich bereits nach der sechsten Episode das Leichentuch über die Show geworfen hatte. Versuchte man zunächst, die Spannung aufrechtzuerhalten, indem man jede Folge einen neuen Rückkehrer einführte, brach das Geheimniskonstrukt für mich zusammen, als man sich auf den langweiligen Geistlichen und seine Freundin konzentrierte und die Wiederauferstandenen keckerweise einfach wieder verschwinden ließ, ehe sie mal erzählen konnten, was Sache ist. Danke, liebe Leute, dass ich den sonst für seine Knorrigkeit bekannten Kurtwood Smith mal als alten, jammernden Mann sehen durfte, aber das war es dann auch schon.
Wertung nach 6 Episoden: 4,08 Punkte (durchschnittlich)
JUSTIFIED (SEASON 5)
Deputy Marshal Raylan Givens liefert wieder ab. Nach der etwas schwächelnden vierten Staffel hat man nun wie gehabt alles reingepackt, was der zähe Gesetzeshüter und Revolverschwinger im Niemandsumland von Kentucky so braucht, um sich und seine Fans glücklich zu machen: fiese Asi-Gangster aus Florida, obendrauf noch Verwandte unser aller liebsten Flachpfeife Dewey Crowe, ordentlich Blei in der Luft, ein Bodycount wahrhaft jenseits von Gut und Böse, Boyd Crowder als lässiger Herrscher im Intrigantenstadl und ein Finale, das Lust macht auf die finale sechste Season. Okay, die Knastabenteuer von Boyds Flamme Ava haben mich jetzt nicht durchweg umgehauen, gingen aber letztlich in Ordnung. Erstaunlich zudem, wieviele Darsteller mittlerweile ein Interesse dran haben, in „Justified“ gegen ihre übliche Besetzung anzuspielen und mal den zähen Ermittler, Redneck oder Bösewicht raushängen zu lassen: Michael Rapaport (mit "The War At Home" eher als Comedian bekannt), David Koechner (u.a. Anchorman 1 und 2), Alan Tudyk ("Firefly") oder Will Sasso (diverse ganz schlimme Comedyfilme), Ich erwarte demnächst noch Will Ferrell und Jim Carrey. Und es würde wohl trotzdem rocken.
Gesamtwertung: 5,54 Punkte (sehr gut)
THE AMERICANS (SEASON 2)
Stets akkurat sitzende Perücken auch im Kalten Krieg. „The Americans“ kommt in seiner zweiten Staffel leider nicht mehr ganz an das Niveau der ersten Season heran, schafft aber noch den Sprung in die 5 Punkte. Man hat dieses Mal mehr auf lang gestrickte Handlungsfäden, innerfamiliäre Probleme und vor allem viel russische Dialoge mit englischen Untertiteln gesetzt. Wobei aus meiner Sicht der allgemeine Spannungspegel inklusive Aufflieg-Gefahr nicht mehr so konstant hochgehalten werden konnte wie vorher. Das Finale löste schließlich furios vieles ein, was zuvor versprochen wurde. Von diesem Sturm und Drang hätte ich mir in manchen Folgen etwas mehr gewünscht. Bonuspunkt für die Show: Sie führt den gefürchteten "Teenagerkind findet in der Gemeinschaft den Glauben an Jesus"-Handlungsstrang ein und bringt mich doch nicht zum Verzweifeln.
Gesamtwertung: 5,06 Punkte (gut)
THE WALKING DEAD (SEASON 4)
Über die erste Halbzeit habe ich mich ja schon ausgelassen. Wie verlief also die Staffel nach dem Pausentee? Den größten Teil der Sendezeit sehen wir die verstreuten Protagonisten auf dem Weg zum Camp, das die Rettung für alle verspricht. Man diskutiert, ist mit dem Leben fertig oder von der Suche nach den anderen angetrieben. Ab und an streunen ein paar lustlose Zombie herum und warten auf ihre Schädel-/Hirnpunktion. Und am Ende ertönt ein klagend deprimierender, auf der akustischen Klampfe eingespielter Countrysong (Den alten Horror-Zottel Rob Zombie könnte das ärgern, aber so langsam formt sich da schon das Genre "Zombie-Music").
Die Episoden S4E09-S4E16 sind also charakterlastig, um es mal mit einem Wort zu sagen. Ein Wort, das bei mir im Zusammenhang mit „The Walking Dead“ immer Schauer der nicht ganz wohligen Art auslöst. Ich habe eine Theorie, weshalb ich mit den Figuren in der TV-Serie nichts anfangen kann. Meinen Kick in Sachen Empathievermögen und Mitfiebern bzw. Mitleiden für Charaktere in der Zombie-Apokalypse hole ich mir in den Telltale-Computerspielepisoden gleichen Namens ab. Dort treffe ich die Entscheidungen, muss mit ihren Konsequenzen leben und in den allermeisten Fällen endet das in großem „Ogottogott“ und „Hätt-ich-doch-nicht...“
Beim Fernsehpendant hingegen sitze ich dem Drama innerhalb der Gruppe eher leicht teilnahmslos gegenüber. Selbst der große Aufschrei um die Episode „The Grove“ ist sauber an meinen Ohren vorbeigeklungen. Weshalb die vierte Staffel dieses Jahr nach der aus meiner Sicht sehr guten dritten Season wertungsmäßig ordentlich in den Keller gegangen ist. Mal schauen, wie es weitergeht: ich habe Hoffnung, dass die Auseinandersetzung mit Menschen aus einer anderen Gruppe mehr Potenzial bietet, mich anzusprechen. Und was die Zombies angeht, müsste sich auch mal jemand was einfallen lassen.
Gesamtwertung: 4,57 Punkte (befriedigend)
HANNIBAL (SEASON 2)
Dass eine dermaßen kranke und gute Show im amerikanischen Fernsehen bei einem Sender wie NBC läuft, ist schon seltsam. Wieder gilt der gutgemeinte Ratschlag: Nix essen, wenn Hannibal auf dem Bildschirm zu Gange bittet. Ekelhaft, verstörend, aber doch auch edel inszeniert liefert die zweite Staffel nochmals einen Nachschlag in Sachen Qualität. Und zwar gleich vom Entrée an: Die einführenden Folgen haben mich in ihrer audiovisuellen Machart direkt vom Stuhl gehauen und erst gegen Ende schlichen sich ein, zwei Episoden ein, für die ich mir nur ein Okay abringen konnte. Der Rest allerdings ist ein Fest für alle, die es nicht abgefahren und seltsam genug auf dem Fernsehteller haben können.
Bekritteln (und damit das Fehlen der Höchstwertung rechtfertigen) möchte ich ganz leicht Folgendes:
1) Der Season-Opener zeigt schon Teile des Finals,
2) Die Geschichte um und die Figur von Mason Verger selbst schien mir etwas zu sehr drangeklatscht, bei der Darstellung durch Michael Pitt ("Boardwalk Empire") dachte ich kurz an die haarsträubend überzeichneten Figuren aus "American Horror Story" Season 2 und 3. Dafür ist das, was schließlich mit Mason passiert, wiederum wohlig hart an der Magenschmerzgrenze.
3) Der eingebaute Twist um Will war doch sehr durchschaubar. Ach ja, und manchmal übertreibt es Bryan Fuller dann doch mit den Dialogen und der kakophonischen Perkussions-Sounduntermalung.
Das sind letztlich aber nur Petitessen, nichts mehr als kleine Flecken auf dem Tischtuch. Das sich über- nein, ergebende Gesamtbild zeigt eine Show in ihrer Hochphase, die Appetit auf mehr macht, so man sich zu den hartgesottenen Fernsehgourmets zählt.
Gesamtwertung: 5,72 Punkte (sehr gut)
Und zum Schluss die Wertungsstände der noch laufenden Dramaserien:
24 4,80 Punkte
Fargo 5,73 Punkte
Game of Thrones 5,61 Punkte
(Ich versuch es jetzt mal mit kurzen Einleitungen)
AGENTS OF S.H.I.E.L.D (SEASON 1)
Habe ich für mich nach 9 Episoden eingestellt, weil ich einfach nicht damit warm geworden bin. Gerade die letzte von mir gesichtete Folge machte schmerzhaft deutlich, woran das Konzept krankt. Man biedert sich an die großen Suprhelden-Blockbuster an, kann allerdings natürlich deren aufgeblasenes Budget, die überbordende Action und das Spezialeffekte-Gewitter nicht mal ansatzweise bieten. So darf ich in S1E09 „Repairs“ etwa der Crew zusehen, wie sie nach der großen Schlacht aus „The Avengers“ im Schutt herumwühlt und über langweiligen Spuren und Reliquien herumbrütet. Aber Hauptsache, man hat einen Bezug zu den Avengers, der den Fan und die Kinogänger hibbelig werden lässt! Nö, lasst mal gut sein. Schade um Clark Gregg als Agent Coulson, den ich wirklich gerne sehe, aber ich schwenke mal wieder die weiße Fahne mit der Aufschrift „NICHT DIE ZIELGRUPPE“.
Wertungsschnitt nach 9 Episoden: 4,28 Punkte (durchschnittlich)
BELIEVE (SEASON 1)
Bo weint. Denn ihre Show „Believe“ wurde abgesetzt und was gibt es Traurigeres, als kleine Mädchen, die nicht mehr die Welt retten dürfen, weil es niemand sehen möchte? Ich bleibe dabei: aus der Kleinen (Johnny Sequoyah) wird mal was, die hat wirklich Talent. Leider drehte sich die Mischung aus X-Men, Heroes und Jesus Christus recht schnell im Kreis. Jede Folge eine gute Tat der Heilsbringerin, ein bisschen Gezoffe mit dem Daddy, letztlich stets ins Leere laufende Verfolgungsaktionen der Polizei. Die Ziele des Orchestra Projects wurden früh enthüllt und am Ende lief es eben auf eine finale Konfrontation zwischen Winter und Skoras hinaus, den man selbstverständlich gerne mit allen Mitteln hinausgezögert hätte. Das wurde mir so etwa ab der siebten Folge zu durchschnittlich. Gut möglich, dass ich allerdings die verbleibenden Folgen sogar noch schauen werde, so quasi als „Hach-ja-mit-Bo-wird-alles-gut“-Herzerwärmungstherapie, aber letztlich hat es nicht für den großen Wurf gelangt.
Wertung nach 10 Episoden: 4,70 Punkte (befriedigend)
RESURRECTION (SEASON 1)
Wen interessiert eine Mysteryserie, die gar nicht mehr dazu kommt, ihre Geheimnisse weiter schön lange für sich zu behalten? Zwar ist „Resurrection“ im Gegensatz zu "Believe" verlängert worden, was mir allerdings egal sein kann, weil ich bereits nach der sechsten Episode das Leichentuch über die Show geworfen hatte. Versuchte man zunächst, die Spannung aufrechtzuerhalten, indem man jede Folge einen neuen Rückkehrer einführte, brach das Geheimniskonstrukt für mich zusammen, als man sich auf den langweiligen Geistlichen und seine Freundin konzentrierte und die Wiederauferstandenen keckerweise einfach wieder verschwinden ließ, ehe sie mal erzählen konnten, was Sache ist. Danke, liebe Leute, dass ich den sonst für seine Knorrigkeit bekannten Kurtwood Smith mal als alten, jammernden Mann sehen durfte, aber das war es dann auch schon.
Wertung nach 6 Episoden: 4,08 Punkte (durchschnittlich)
JUSTIFIED (SEASON 5)
Deputy Marshal Raylan Givens liefert wieder ab. Nach der etwas schwächelnden vierten Staffel hat man nun wie gehabt alles reingepackt, was der zähe Gesetzeshüter und Revolverschwinger im Niemandsumland von Kentucky so braucht, um sich und seine Fans glücklich zu machen: fiese Asi-Gangster aus Florida, obendrauf noch Verwandte unser aller liebsten Flachpfeife Dewey Crowe, ordentlich Blei in der Luft, ein Bodycount wahrhaft jenseits von Gut und Böse, Boyd Crowder als lässiger Herrscher im Intrigantenstadl und ein Finale, das Lust macht auf die finale sechste Season. Okay, die Knastabenteuer von Boyds Flamme Ava haben mich jetzt nicht durchweg umgehauen, gingen aber letztlich in Ordnung. Erstaunlich zudem, wieviele Darsteller mittlerweile ein Interesse dran haben, in „Justified“ gegen ihre übliche Besetzung anzuspielen und mal den zähen Ermittler, Redneck oder Bösewicht raushängen zu lassen: Michael Rapaport (mit "The War At Home" eher als Comedian bekannt), David Koechner (u.a. Anchorman 1 und 2), Alan Tudyk ("Firefly") oder Will Sasso (diverse ganz schlimme Comedyfilme), Ich erwarte demnächst noch Will Ferrell und Jim Carrey. Und es würde wohl trotzdem rocken.
Gesamtwertung: 5,54 Punkte (sehr gut)
THE AMERICANS (SEASON 2)
Stets akkurat sitzende Perücken auch im Kalten Krieg. „The Americans“ kommt in seiner zweiten Staffel leider nicht mehr ganz an das Niveau der ersten Season heran, schafft aber noch den Sprung in die 5 Punkte. Man hat dieses Mal mehr auf lang gestrickte Handlungsfäden, innerfamiliäre Probleme und vor allem viel russische Dialoge mit englischen Untertiteln gesetzt. Wobei aus meiner Sicht der allgemeine Spannungspegel inklusive Aufflieg-Gefahr nicht mehr so konstant hochgehalten werden konnte wie vorher. Das Finale löste schließlich furios vieles ein, was zuvor versprochen wurde. Von diesem Sturm und Drang hätte ich mir in manchen Folgen etwas mehr gewünscht. Bonuspunkt für die Show: Sie führt den gefürchteten "Teenagerkind findet in der Gemeinschaft den Glauben an Jesus"-Handlungsstrang ein und bringt mich doch nicht zum Verzweifeln.
Gesamtwertung: 5,06 Punkte (gut)
THE WALKING DEAD (SEASON 4)
Über die erste Halbzeit habe ich mich ja schon ausgelassen. Wie verlief also die Staffel nach dem Pausentee? Den größten Teil der Sendezeit sehen wir die verstreuten Protagonisten auf dem Weg zum Camp, das die Rettung für alle verspricht. Man diskutiert, ist mit dem Leben fertig oder von der Suche nach den anderen angetrieben. Ab und an streunen ein paar lustlose Zombie herum und warten auf ihre Schädel-/Hirnpunktion. Und am Ende ertönt ein klagend deprimierender, auf der akustischen Klampfe eingespielter Countrysong (Den alten Horror-Zottel Rob Zombie könnte das ärgern, aber so langsam formt sich da schon das Genre "Zombie-Music").
Die Episoden S4E09-S4E16 sind also charakterlastig, um es mal mit einem Wort zu sagen. Ein Wort, das bei mir im Zusammenhang mit „The Walking Dead“ immer Schauer der nicht ganz wohligen Art auslöst. Ich habe eine Theorie, weshalb ich mit den Figuren in der TV-Serie nichts anfangen kann. Meinen Kick in Sachen Empathievermögen und Mitfiebern bzw. Mitleiden für Charaktere in der Zombie-Apokalypse hole ich mir in den Telltale-Computerspielepisoden gleichen Namens ab. Dort treffe ich die Entscheidungen, muss mit ihren Konsequenzen leben und in den allermeisten Fällen endet das in großem „Ogottogott“ und „Hätt-ich-doch-nicht...“
Beim Fernsehpendant hingegen sitze ich dem Drama innerhalb der Gruppe eher leicht teilnahmslos gegenüber. Selbst der große Aufschrei um die Episode „The Grove“ ist sauber an meinen Ohren vorbeigeklungen. Weshalb die vierte Staffel dieses Jahr nach der aus meiner Sicht sehr guten dritten Season wertungsmäßig ordentlich in den Keller gegangen ist. Mal schauen, wie es weitergeht: ich habe Hoffnung, dass die Auseinandersetzung mit Menschen aus einer anderen Gruppe mehr Potenzial bietet, mich anzusprechen. Und was die Zombies angeht, müsste sich auch mal jemand was einfallen lassen.
Gesamtwertung: 4,57 Punkte (befriedigend)
HANNIBAL (SEASON 2)
Dass eine dermaßen kranke und gute Show im amerikanischen Fernsehen bei einem Sender wie NBC läuft, ist schon seltsam. Wieder gilt der gutgemeinte Ratschlag: Nix essen, wenn Hannibal auf dem Bildschirm zu Gange bittet. Ekelhaft, verstörend, aber doch auch edel inszeniert liefert die zweite Staffel nochmals einen Nachschlag in Sachen Qualität. Und zwar gleich vom Entrée an: Die einführenden Folgen haben mich in ihrer audiovisuellen Machart direkt vom Stuhl gehauen und erst gegen Ende schlichen sich ein, zwei Episoden ein, für die ich mir nur ein Okay abringen konnte. Der Rest allerdings ist ein Fest für alle, die es nicht abgefahren und seltsam genug auf dem Fernsehteller haben können.
Bekritteln (und damit das Fehlen der Höchstwertung rechtfertigen) möchte ich ganz leicht Folgendes:
1) Der Season-Opener zeigt schon Teile des Finals,
2) Die Geschichte um und die Figur von Mason Verger selbst schien mir etwas zu sehr drangeklatscht, bei der Darstellung durch Michael Pitt ("Boardwalk Empire") dachte ich kurz an die haarsträubend überzeichneten Figuren aus "American Horror Story" Season 2 und 3. Dafür ist das, was schließlich mit Mason passiert, wiederum wohlig hart an der Magenschmerzgrenze.
3) Der eingebaute Twist um Will war doch sehr durchschaubar. Ach ja, und manchmal übertreibt es Bryan Fuller dann doch mit den Dialogen und der kakophonischen Perkussions-Sounduntermalung.
Das sind letztlich aber nur Petitessen, nichts mehr als kleine Flecken auf dem Tischtuch. Das sich über- nein, ergebende Gesamtbild zeigt eine Show in ihrer Hochphase, die Appetit auf mehr macht, so man sich zu den hartgesottenen Fernsehgourmets zählt.
Gesamtwertung: 5,72 Punkte (sehr gut)
Und zum Schluss die Wertungsstände der noch laufenden Dramaserien:
24 4,80 Punkte
Fargo 5,73 Punkte
Game of Thrones 5,61 Punkte
Schön, schön! Danke für die Besprechungen :)
AntwortenLöschenBei "Agents of SHIELD" hatte ich ja in den Piloten reingeschaut. Fand ich okay, mehr aber nicht. Die Show muss es am Anfang echt schwer gehabt haben, am Ende muss sie sich aber ziemlich entwickelt haben, wenn man diversen Kritiken so glauben mag. Ich glaube irgendwann werde ich die noch nachholen. Whedon und so.
Kurtwood Smith? Nee, dann lieber nochmal zurück in die 70er...
"Justified" habe ich immer noch nicht gesehen. Ich glaube ich verkloppe die ersten beiden Seasons und hole mir dann gleich die Komplettbox.
An "The Walking Dead" werde ich noch dranbleiben und auch "The Americans" und "Hannibal" stehen auf meiner Liste. Puh. Ganz schön was zu tun!
Gern geschehen ;)
AntwortenLöschenBei Agents of SHIELD ging es mir von Anfang an so wie dir. Man spürte den Whedon-Einschlag, aber so richtig überzeugen konnte mich nicht. Vor allem, weil Joss glaube ich auch nur den Piloten betreut hat. Wenn die Show sich entwickelt hat, muss das jenseits der von mir gesehenen Folgen gewesen sein.
Ich würde mir bei Justified erstmal eine Folge ansehen, bevor ich mich in Unkosten stürze, dein Vertrauen in meinen Seriengeschmack in Ehren. Wenn der Pilot bei dir ähnlich zündet wie bei mir, kannst du immer noch den Geldbeutel zücken.
Fargo kann ich doch ans Herz legen. Ist noch nicht durch, aber wirklich hübsch schräg unterhaltsam und könnte in meinem Ranking tatsächlich noch vor Game Of Thrones und Hannibal landen.