Gedanken eines internetbegeisterten Saarländers, original US-TV-Show-Abhängigen, altersnörgelnden Computerspielers und Rockmusikfans, leidgewohnten Schalke-Anhängers und ständigen Fernsehlästerers
CD des Monats: CHEVELLE - Hats Off To The Bull
Werte Freunde des tieftönigen Rocks, Chevelle haben eine neue CD draußen und nach eingehendem Hören ist es die Mühe wert, dass ich mich trotz Erkältung aufraffe, ein mit Lob gesprenkeltes Review zu verfassen. Auf dass ihr alle die Scheibe noch rechtzeitig zum Fest kaufen und damit schön die Nadeln vom Weihnachtsbaum wegblasen könnt.
Der Dreier aus Chicago hat mich bekanntermaßen mit dem Vorgänger „Sci-Fi Crimes“ positiv überrascht und für sich eingenommen. Entsprechend groß waren die Erwartungen an „Hats Off To The Bull“. Das erste Mal hörte ich die neuen Songs beim Autofahren. Genauer gesagt bei der Parkplatzsuche an einem Samstag vor einem total überfüllten Einkaufs-Center. Was zugegebenermaßen kein gutes Setting für die schweren, bassangetriebenen und schleppenden Riffs der Band ist. Oft taucht der Titel der Songs auch nicht einmal im Refrain auf. Deshalb gingen mir zunächst nur spontan ins Ohr der schon bekannte Opener und erste Single „Face To The Floor“, danach der Titeltrack, das flott antrabende „Piñata“ und schließlich der famose Rausschmeißer „Clones“. Anders noch als bei „Sci-Fi Crimes“ brauchen die anderen Titel etwas Zeit, um sich schließlich hemmungslos im akustischen Wohlfühlzentrum auszubreiten. Allen voran natürlich die sich langsam in Gänsehaut verwandelnde Hymne „Envy“ und ihre Kollegin „Arise“; dazu noch die Akustikballade „Prima Donna“ für alle, die sich mal von der tiefergestimmten Gitarre erholen wollen. Songs, die mit jedem Anhören wachsen.
„Same Old Trip“, „Ruse“, „The Meddler“, allesamt am Anfang des Albums verortet, sind als nächstes dran und wabern hypnotisierend dem Zuhörer entgegen, der sich spätestens nun dem Charme von „Hats Off To The Bull“ nicht mehr entziehen kann. Aktuell fängt mich auch „Revenge“ an zu überzeugen, eine Nummer, die trotz coolem Rhythmus ein wenig ereignislos an mir vorbeigezogen war. Sänger/Gitarrist Pete Loeffler bringt die richtige Dosis Emotionalität und Zerbrechlichkeit in die Songs, Bruder Sam hat seinen großen Auftritt bei "Envy", der antreibende Bass von Dean Bernardini ist mir weiterhin einer der liebsten im Rockmusikbereich und Chevelle insgesamt haben verdammt nochmal einen höheren Bekanntheitsgrad hierzulande verdient, denn in den USA konnten sie just die Top20 der Charts mit ihrem neusten Werk knacken. Von meiner Warte aus wieder ein musikalischer Volltreffer oder wie der Anglist passenderweise sagen würde: Bull’s Eye.
Als Hörbeispiele habe ich mir "Clones" und „Envy" herausgesucht: einmal hart, einmal zart.
Auf dem Cover brennt das Feuer und innendrin auch die Seele von Conor Oberst. Jedenfalls mehr als sonst, denn der introvertierte Sänger/Songschreiber ist üblicherweise tonal eher für zitterndes Ausglimmen zuständig. Nach "I'm Wide Awake, It's Morning" und "Digital Ash In A Digital Urn" schlägt Bright Eyes mit "The People's Key" wieder exakt in die Kerbe, die meinen musikalischen Nerv trifft. Nicht zu sperrig, direkt ohne Umwege ins Bauchgefühl hinein, hypnotisierend schön. Nach knapp 2 1/2-minütigem Intro mit pseudowissenschaftlich-esoterischem Geblubbere eines verwirrt klingenden Mannes rollt "Firewall" an, ein zunächst spärlich arrangierter, runtergebrochener, schleppender Track mit coolem Timbre, der sich zum Ende hin auswächst. "Shell Games" ist ein echter Ohrwurm mit original dramatischem 80er-AOR-Riff und 80er-Synthies. Richtig in die Vollen geht der Start von "Jejune Stars", bei dem Conor mit seiner unverw...
Zart und doch hart, bist immer da Wo vorher die Französin war So kompromisslos kann nur sein Das deutsche Frauenabwehrbein Sei's Linder, Knaak oder Kleinherne Auch Minge seh ich grätschend gerne Frankreich verzweifelt, läuft sich wund Am deutschen Abwehrfrauenbund Den Sieg hält fest am Ende eine Die rückwärts hechtet wie sonst keine Patscht weg den Ball, hat's noch gerochen Mir hätt's sauber das Kreuz gebrochen Im Elfmeterschießen dann Tut sie, als ging sie's gar nicht an Hechtet stoisch und zum Zwecke Des Druckaufbaus zur selben Ecke Einer Französin wird's zuviel Mit Bergers dreistem Psychospiel Zielt nach rechts, wo schon fliegt hin Mentalzauberin Ann-Katrin
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