Trauer! Bestürzung! Vaterland!

Der geliebteste Führer aller Zeiten ist tot. Als einzig wahrer und aufrichtiger Fan des nordkoreanischen Ballsports kann ich meine Trauer nur schwer bändigen. Bis 2014 werde ich mir komplett neue Witze für das unfassbar kompetenzfreie WM-Tagebuch einfallen lassen müssen!

Hier einer meiner liebsten Beiträge, der Vorbericht zu Nordkorea gegen Schweden bei der Frauenfußball-WM in diesem Jahr (Endstand irrelevant):

Hurra! ER! Ist! Da! Anlässlich des siegreichen und umjubelten Auftretens der koreanischen Frauennationalmannschaft ließ es sich der von seinem Volk fanatisch blind geliebte und daher bereits seine dritten Augentransplantate tragende Führer Kim Jong-Il nicht nehmen, dem kapitalistisch geprägten Freistaat Bayern einen Kurzbesuch zu erstatten. In dem „Puppenkiste“ genannten zentralen Volksvertretungsorgan zu Augsburg sprach er sich für die Rückkehr zum Einparteiensystems aus, gab zahlreiche Autogramme auf sein frisch veröffentlichtes kommunistisches Manifest „Der Kim Kann’s“ sowie das neue literarische Werk seines Sohnes Kim Jong-Un („Der kleine Pups fährt um die Welt“) und beeindruckte die Abgeordneten mit seinen Deutschkenntnissen, als er seine Rede mit einem donnernden „I bin a Weißwurscht“ beendete. Offen angesprochen wurde auch der infame Anschlag des Klassenfeindes aus dem Süden, der die weltweit verehrte Genossenauswahl des einzig wahren Koreas mit gezielten Blitzschlägen ausser Gefecht zu setzen trachtete. Die bayrische Landesregierung versprach umgehend Abhilfe in Form von Gummischuhen und Blitzableitern. Nun steht dem Weltmeistertitel praktisch nichts mehr im Wege. Weißwurscht! Gummischuhe! Vaterland! (Offizieller WM-Korrespondent für Nordkorea, M. Inishmore für Prima Propaganda Pjöngjang)

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