Seriencheck (II)

- Arrested Development: das Pendant zu "Stromberg" in der amerikanischen Fernsehlandschaft, belegt mit dem Fluch der doppelten Sau. Will sagen: saukomisch, scheint aber keine Sau sehen zu wollen. Mir persönlich ein Rätsel. Die Mitglieder der Familie Bluth sind dermaßen sympathisch bescheuert, da kommen einem die eigenen Verwandten fast wie normale Menschen vor. Und ich will nicht wissen, was sich die Drehbuchschreiber beim Ausdenken der Geschichten so alles reinpfeifen. Wenn ich Programmdirektor wäre, würde diese Show abends zur besten Sendezeit laufen.


- Battlestar Galactica: Hochs und Tiefs bisher in der zweiten Staffel. Mr. "Pockennarbengesicht" E.J. Olmos als Commander Adama ist so cool, dass ich mich schon erwischt habe, mir ein Bündel gespitzte Bleistifte in die Wangen zu drücken. Dummerweise ist der Kerl die ersten 4 Folgen nicht auf dem Kutter, weshalb auch wenig zusammenläuft. Gegen Ende der ersten Hälfte der zweiten Staffel wird es aber wieder richtig gut, Folge Nummer 10 endet denn auch mit einem fulminaten Cliffhanger. Und erst Mitte Januar geht es weiter, grmbl.


- Weeds: habe bisher erst zwei Folgen sehen können, scheint aber guter Stoff zu sein. Und das im doppelten Sinne des Wortes; geht es doch um eine alleinerziehende Mutter, die in einem feinen Vorort von L.A . Haschisch vertickert, um ihre Familie über die Runden zu bringen und dabei so manch wohlgehütetes, weil dreckiges Geheimnis lüftet. Läuft auf Showtime, was bedeutet: es darf frei und reichlich geflucht werden. Der Titelsong "Little Boxes" von Malvina Reynolds geht mir jedenfalls jetzt schon nicht mehr aus dem Kopf.


- Threshold: handelt von einem Wissenschaftsteam, das sich mit dem Auftauchen einer außerirdischen Intelligenz herumschlagen darf. Bekannteste Gesichter sind natürlich Brent "Data" Spiner und William "gestatten, ich bin der amtliche Bösewicht der ersten Staffel von LOST" Mapother - letzterer soll aber nur für zwei Folgen dabei sein.
In der ersten (Doppel-) Folge taucht in der Nähe eines Schiffs ein außerirdisches Gebilde auf, das mittels Audiosignalen menschliche Gene mutieren lässt, worauf sich die Crew fröhlich gegenseitig umbringt. Bis auf Mapother, der überlebt die Chose und macht einen auf Mensch-Außerirdischen-Hybrid (wird zehnmal angeschossen, taucht immer wieder auf, ist unerklärlicherweise überall da, wo gerade die Wissenschaftler nach Spuren suchen, etc.) - fehlte nur noch, dass Miss Scully irgendwo in der Ecke das Skalpell wienert..
Positiv zu erwähnen sind eigentlich nur ein paar nette Effekte plus für meinen Geschmack gute, aber für ein Drama mit drohendem Weltuntergangsszenario unpassende Musikschnippsel (Franz Ferdinand, Goo Goo Dolls). Deutlich negativ hingegen: die Story ist ein dreist zusammengeklöppelter Mischmasch aus Akte X, Armageddon und einem Alieninvasionsszenario der DIN-Norm #726263. Dialoge und Charaktere sind auf Teufel komm raus auf cool getrimmt (Armageddon lässt grüßen), alles wirkt zu überladen und Figuren mit Identifikationspotenzial waren wohl gerade aus. Mein Urteil nach 90 Minuten: muss nicht sein.


- The King Of Queens: das Team ist eingespielt, der Zuschauer bekommt, was er erwartet. Wer vorher schon nichts mit Dough, Carrie und Arthur anfangen konnte, dürfte definitiv nicht bekehrt werden. Und die wichtigste Frage wird direkt zu Beginn der nunmehr achten Staffel beantwortet: ja, Leah Rimini ist immer noch gut moppelig. Aber egal: Spaß bringt die Serie immer noch.

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