Golden Globe Nachlese
Es war eine tolle Nacht! Berauscht von der überquellenden Zahl meiner richtigen Tipps trug es mich hinein bis in den Morgen. Wo ich aufwachte und feststellte, dass die ersten beiden Sätze dieses Beitrags schamlos gelogen waren.
ZWEI lausige richtige Tipps durfte ich insgesamt verbuchen und einen davon habe ich bei Gott wirklich ausgewürfelt ("Elizabeth I."). Meinen Glückwunsch an die diesjährige Queen of Globes, Miss Sophie, deren Einschätzungen gleich um den Faktor 2,5 besser waren als meine. Der Titel Countess of the Globes geht passenderweise an die werte Gräfin mit 4 richtigen Tipps.
Ich gestehe: ich bin frühzeitig ins Bett gegangen. Nicht nur, dass die ausländische Presse Hollywoods meine Auszeichnungen mit eiserner Willensstärke ignoriert hat; Pro7 hat es auch dieses Jahr wieder geschafft, mich in den Werbepausen mit einem hochnotgeilpeinlichen Spot zu quälen.
Junge, schauspieltalentfreie Menschen wiesen mich jedesmal eindringlich darauf hin, dass ihnen im Verlauf der Jahre das Talent zum Hämmern und Tuten vollständig abhanden gekommen war und sie täglich einen oder eine Latte brauchten. Wovon ich mich durch die Anmeldung bei einem Pornoportal hätte selbst überzeugen sollen. Dieser Appell fand seinen Höhepunkt schließlich in der wohl nur für Germanisten und Deutschpuristen erregenden Lingopanscherei "Erster Film for free". Was uns lehrt, dass zuviel Hardcoregepimpere doch auf das Sprachzentrum schlagen kann. Danke, Pro7.
Zurück zu den Globes. Als Ugly Betty als beste TV-Komödie ausgezeichnet wurde, habe ich ausgeschaltet. Möglicherweise haben die Amis aus dem Stoff, der bei uns als "Verliebt in Berlin" verbrochen wurde, etwas Besseres gemacht. Ich korrigiere: mit Sicherheit haben sie das. Aber "The Office", "Entourage", "Weeds" und "Desperate Housewives" geschlagen zu sehen, schmerzte doch zu sehr. Hauptdarstellerin America Ferrera heimste später auch noch den Preis als beste Schauspielerin ein, was mir die Nacht sicherlich nicht verschönt hätte, wenn ich aufgeblieben wäre.
Im Bereich TV fand ich es sehr schade, dass Michael C. Hall leer ausging; dafür brachte Gewinner Hugh Laurie wieder eine gewitzte Rede mit auf die Bühne. Alec Baldwins Charakter in 30 Rock stellt definitiv das Highlight der Show, verdient hätten es wie erwähnt mit Sicherheit jedoch alle Nominierten in dieser Kategorie. Heroes bekam nix, Masi Oka bekam nix, da muss aber wirklich im nächsten Jahr etwas herausspringen.
Was die ausgezeichneten Filme angelangt... Puh: Cars fand und finde ich weiterhin ziemlich langweilig, Babel muss ich mir mal anschauen, Forest Whitaker hatte ich überhaupt gar nicht auf der Rechnung, wenn Meryl Streep im Film so gut wie auf der Bühne bei ihrer Rede war, geht der Golden Globe mehr als in Ordnung. Zum Schluss ein kurzes Kopfkratzen für den Preis an Sacha Cohen - ich habe seine Figur Borat eher als insgesamt nervig peinlich denn köstlich witzig eingeschätzt. Aber... - und damit wird es Zeit für den traditionellen Schlusssatz -
...ich habe ja bekanntlich keine Ahnung.
Alle Gewinner gibt es unter http://www.hfpa.org/nominations/index.html.
ZWEI lausige richtige Tipps durfte ich insgesamt verbuchen und einen davon habe ich bei Gott wirklich ausgewürfelt ("Elizabeth I."). Meinen Glückwunsch an die diesjährige Queen of Globes, Miss Sophie, deren Einschätzungen gleich um den Faktor 2,5 besser waren als meine. Der Titel Countess of the Globes geht passenderweise an die werte Gräfin mit 4 richtigen Tipps.
Ich gestehe: ich bin frühzeitig ins Bett gegangen. Nicht nur, dass die ausländische Presse Hollywoods meine Auszeichnungen mit eiserner Willensstärke ignoriert hat; Pro7 hat es auch dieses Jahr wieder geschafft, mich in den Werbepausen mit einem hochnotgeilpeinlichen Spot zu quälen.
Junge, schauspieltalentfreie Menschen wiesen mich jedesmal eindringlich darauf hin, dass ihnen im Verlauf der Jahre das Talent zum Hämmern und Tuten vollständig abhanden gekommen war und sie täglich einen oder eine Latte brauchten. Wovon ich mich durch die Anmeldung bei einem Pornoportal hätte selbst überzeugen sollen. Dieser Appell fand seinen Höhepunkt schließlich in der wohl nur für Germanisten und Deutschpuristen erregenden Lingopanscherei "Erster Film for free". Was uns lehrt, dass zuviel Hardcoregepimpere doch auf das Sprachzentrum schlagen kann. Danke, Pro7.
Zurück zu den Globes. Als Ugly Betty als beste TV-Komödie ausgezeichnet wurde, habe ich ausgeschaltet. Möglicherweise haben die Amis aus dem Stoff, der bei uns als "Verliebt in Berlin" verbrochen wurde, etwas Besseres gemacht. Ich korrigiere: mit Sicherheit haben sie das. Aber "The Office", "Entourage", "Weeds" und "Desperate Housewives" geschlagen zu sehen, schmerzte doch zu sehr. Hauptdarstellerin America Ferrera heimste später auch noch den Preis als beste Schauspielerin ein, was mir die Nacht sicherlich nicht verschönt hätte, wenn ich aufgeblieben wäre.
Im Bereich TV fand ich es sehr schade, dass Michael C. Hall leer ausging; dafür brachte Gewinner Hugh Laurie wieder eine gewitzte Rede mit auf die Bühne. Alec Baldwins Charakter in 30 Rock stellt definitiv das Highlight der Show, verdient hätten es wie erwähnt mit Sicherheit jedoch alle Nominierten in dieser Kategorie. Heroes bekam nix, Masi Oka bekam nix, da muss aber wirklich im nächsten Jahr etwas herausspringen.
Was die ausgezeichneten Filme angelangt... Puh: Cars fand und finde ich weiterhin ziemlich langweilig, Babel muss ich mir mal anschauen, Forest Whitaker hatte ich überhaupt gar nicht auf der Rechnung, wenn Meryl Streep im Film so gut wie auf der Bühne bei ihrer Rede war, geht der Golden Globe mehr als in Ordnung. Zum Schluss ein kurzes Kopfkratzen für den Preis an Sacha Cohen - ich habe seine Figur Borat eher als insgesamt nervig peinlich denn köstlich witzig eingeschätzt. Aber... - und damit wird es Zeit für den traditionellen Schlusssatz -
...ich habe ja bekanntlich keine Ahnung.
Alle Gewinner gibt es unter http://www.hfpa.org/nominations/index.html.
Vielen Dank für den entzückenden Titel. "Countess of the Globes" werde ich auf meine Visitenkarte drucken lassen, auch wenn es mal wieder mehr wie diese Urkunde ist, die man bei den Bundesjugendspielen für die bloße Teilnahme erhalten hat... Aber ich will nicht undankbar erscheinen.
AntwortenLöschenIch danke meiner Managerin, und natürlich den zwei besten Menschen der Welt, meinen Bossen, Hank und Bill. Und auch Gott: Danke, dass du mich so großartig geschaffen hast. Oh, no guys, not the orchestra! Okay, I'll wrap it up: Außerdem danke ich noch meiner Kindergärtnerin, die mich damals als Aschenputtel besetzt hat, danke Fräulein Meyer, ohne Sie hätte ich es nie geschafft. Und die Pferde meiner ehemaligen Nachbarin, auch denen danke ich, die haben mir echt geholfen. Danke. Ach ja, danke auch an meine Familie....
America Ferrara fand ich aber gut, die hat sich wenigstens richtig gefreut. Hugh Laurie war natürlich cool. Ein bisschen enttäuscht war ich, weil es gar keinen richtigen Fashion-Fauxpas oder so gab. Schade.
Ich danke nur mir selsbt und dem Zufall! Waren es wirklich fünf? Hab mich noch gar nicht drum gekümmert und werde mir nur die heute nacht ausgestrahlten Highlights aufnehmen.
AntwortenLöschenDein Eintrag erinnert mich an meine Stimmung, die ich stets nach den Academy Awards zu haben pflege.
AntwortenLöschenSchade, dass deine - meiner Meinung nach einzig wahren - Vorschläge so ignoriert wurden.
Aber machen wir uns nichts vor, so wird es auch bei den Oscars wieder laufen... ;-)
Du weißt wenigstens, wovon Du sprichst ... angeregt von Deinem Beitrag klemmte ich mir gestern Nacht Streichhölzer zwischen die Lider und blieb bis zur Zusammenfassung auf und dann fing es damit an, dass eine beste Nebendarstellerin gekürt werden sollte und ich kannte nur George Clooney (Cate Blanchett zählt nicht, die ist immer so blass) ... da hab ich den Timer gestellt, die Streichhölzer entfernt, mich umgedreht und bin eingepennt ...
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