Die Rasensportsaison ist eröffnet

Nicht Fußball, nicht Tennis - Rasenmähen ist bei mir der Sport der Stunde. Ich höre die ersten Stimmen, die meine gestern Abend erledigte schweißtreibende Tätigkeit nicht als Sport einordnen wollen. Weit gefehlt!

Man nehme:
  • knapp 1000 m² Grünfläche, die ich für den lächerlichen Zeitraum von 6 Monaten vor sich hin wachsen ließ,

  • einen von väterlicher Seite übernommenen Rasenmäher made in USA(!!!) (dessen Vorgänger damals der großen Rasenmähermobilmachung der Wehrmacht in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs entrissen wurde),

  • der nur anspringt, wenn der Benzintank bis an den Rand gefüllt ist,

  • den ich unablässlich vor mir herschieben und dabei leicht anheben muss, weil der Motor sonst ausgeht,

  • dessen Auffangbehälterfassungsvermögen nach jeweils zwei Bahnen erschöpft ist, weshalb ich alle 3 Minuten zwecks Leerung zum Komposthaufen schlurfen darf und schließlich

  • einen MP3-Stick, für den ich keine passende Batterie zur Hand hatte, weshalb ich den Spaß ohne musikalische Berieselung durchziehen musste.

Wenn ich keine Musik hören kann, sehe ich mich traditionell beim Führen von Kraftfahrzeugen einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt. Demzufolge bin ich logischerweise beim Wenden an der Grasgrenze über einen gut bemoosten Stein gerutscht und habe mich fulminant abgelegt. Natürlich nicht auf den Rasen, sondern auf die Steinplatten davor.

Wobei ich mir das linke Handgelenk geprellt habe, was ich jetzt eigentlich nicht erwähnen wollte - aber hey, ich hatte die letzten 8 Einträge keinen Kommentar mehr.

Für mich hat das Elemente von Gewichtheben (20 Kilo konstantes Reißen), Motorsporttechnik, Ausdauersport, Extreme Grass Walking und Selbstbestrafung.

Fazit: Natur hat wirklich was für sich. Wenn sie nur nicht verdammt nochmal so schnell nachwachsen würde.

Kommentare

  1. Bevor du dir noch was Schlimmes antust, um Kommentare zu bekommen, schreibe ich lieber was :)

    Hast du schon mal über ein Spendenkonto für den Kauf moderner Gartengeräte nachgedacht?

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  2. Der Vorschlag mit den neuen Gartengeräte scheint nicht ganz abwegig ... Es könnte vielleicht ein Aufsitz-Rasenmäher rausspringen, bei so viel Rasen lohnt sich das schon fast und ein Kärcher zwengs Entmoosung des Steinzeuchs ... Alternativ wäre die Anpflanzung von noch mehr Grünzeugs zur Verringerung der Rasenfläche gegen Null ... ;)

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  3. ach ja ... Gute Besserung an Dein Handgelenk!

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  4. Gute Besserung natürlich auch von mir. Rasenmähen ist wirklich eine schlimme Sache. Es ist ja so ein Trugschluss: Wenn ich überall Rasen pflanze, muss ich keine Beete pflegen. Jaha, aber der Rasen will ja auch gepflegt werden! Und das mit sehr viel körperlicher Anstrengung - Unkraut zupfen ist nichts dagegen. Man will ja auch keinen überflüssigen Schritt tun, macht den Auffangbehälter also bis zum Gehtnichtmehr voll und schleppt sich dann einen ab. Kurzum: Mein Mitgefühl hast du, willkommen im Club der Rasenmähen-Hasser. ;)

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  5. Spendenkonto wäre wirklich anzudenken. Nicht nur für Gartengeräte, sondern eventuell auch für eventuelle Arztbesuche. Vor knapp einem Jahr die Bänder, jetzt das Handgelenk.

    Danke für die Besserungswünsche!

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  6. Ini der Rasenmähermann ;-).

    Gute Besserung :-)

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  7. Vielleicht sollte ich auf virtuelles Rasenmähen umsteigen ;)

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