Inter Mailand - Schalke 2:5
Inter geht unter.
Im heimischen San Siro.
Mit 2:5.
Gegen Schalke.
Das deckte sich so ungefähr mit meinen Erwartungen.
NEIN. QUATSCH.
ICH KRIEG MICH NICHT MEHR EIN. GIBBET'S JA NICH'. UNFASSBAR.
Dabei hatte ich nach nicht mal einer Minute schon den Hals voll. Die erste Flanke nach vorne und die Abwehr in Form von Matip torkelt ziellos dem Ball hinterher, als hätte vorher noch nie jemand eine Hereingabe aus dem Halbfeld versucht. Neuer bricht den Rekord im Weitkopfball, aber dieser Stankovic trifft die Kugel, wie ich sie zu meinen besten Zeiten bei 10.000 Versuchen nicht hätte nehmen können.
Italienische Mannschaft, dazu noch Champions League-Sieger letztes Jahr, führt mit 1:0. Da weiß man, was man zu erwarten hat. Auffällig aber schon zu diesem Zeitpunkt: die Knappen kriegen Platz. Ich habe beileibe viel zu viele Bundesligaspiele meiner Schalker in diesem Jahr gesehen, kann mich aber an keines erinnern, in dem die Jungens so unbedrängt nach vorne spielen durften. Es geht was, scheint der Mailänder signalisieren zu wollen.
Ausgleich zum 1:1, das Griechenbübchen nach einer Ecke mutterseelenalleim beim Kopfball, Matip wurschtelt den Abpraller rein. Fein gemacht und nicht unverdient. Jurado kurz danach ebenfalls ohne jegliche Aufsichtsperson unterwegs, aber zu flach auf den Keeper gehalten. Die Schalker Hintermannschaft reizt derweil die Abseitsfalle und meine Nervenstrapzierfähigkeit aus.
2:1 - Uchida läuft nicht mit, Milito dafür rein. Musste ja so kommen. Ich hoffe auf eine knappe Niederlage. Stattdessen 2:2 und Auftritt Edu, der nach feinem Zuspiel von Baumjohann mächtig Raum zum Körperreinstellen bekommt und die Nachschussgelegenheit reaktionsschnell und artistisch mit dem tornäheren linken Bein reinlegt. Hätte ich dem alten Brasilianer auf seine Tage nicht zugetraut, mit dem rechten Treter wäre es räumlich wohl zu knapp geworden. Halbzeit.
Anfangsminuten sind der Schalker Sache nicht. Zwei Riesenchancen, einmal kann Milito fast mehr Netzinnenseite als Raum außerhalb treffen, dann rettet Neuer fantastisch gegen Eto'o.
"Wo ist eigentlich Raúl?", fragt mich mein Bruder. "Da isser!", antworte ich anlässlich des 2:3. Der alte Mann ist einfach großartig, ich mag den unheimlich und vergesse darüber fast die pünktlich zu Turnieren anstehenden Demütigungen seiner spanischen Nationalmannschaftskollegen gegenüber der DFB-Elf. Nimmt den Ball an, dreht sich um, schiebt in die kurze Ecke ein, als Julio Cesar die lange Ecke auszufüllen versucht. Jetzt bin ich gespannt, wie der Mailänder darauf reagiert.
Lustlos. Als wäre es ihm jetzt zu blöd, dass er für seine Anstrengungen plötzlich nur noch mit dem Ausgleich und nicht mit einer etwaigen Führung belohnt wird. Weshalb er sich das 2:4 gleich selbst reinlegt. Nach dem übertriebenen Platzverweis gegen Chivu will kein Gestreifter mehr ernsthaft mitkicken, wie brutzige Kinder stehen sie rum, es fehlen nur noch ein paar verschränkte Arme vor der Brust. Farfan läuft einfach mal an den Beleidigten vorbei und trifft den Pfosten. Kurze Zeit drauf das 2:5 durch Edu, trocken abgezogen und Cesar mehr mit Nachschauen als Abwehren beschäftigt. Das war's.
Ich bin zufrieden, besser konnte es nicht laufen. Überragender Einstand für das Rangnick. Mich freut es vor allem für den Baumjohann, der endlich wieder Spaß auf dem Platz hat. Da kann noch etwas heranreifen. Vor Euphorie überquellen möchte ich aber noch nicht, da nehme ich die SAT1-Fachkompetenz als warnendes Beispiel. Beckenbauer etwa (nach dessen Meinung Edu vorher monatelang nicht für Schalke gespielt hat, jaja) sieht Chelsea und Manchester beide als machbar, wenn die Knappen diese Leistung nochmal abrufen. Dann müssten die Engländer aber auch genauso mitspielen, also hinten Platz lassen und vorne versemmeln.
Egal. Heute wird gefeiert. SCHAAAAAALKEEEEEE 25, SCHAAAAAAALKEEEEEE 25.
Im heimischen San Siro.
Mit 2:5.
Gegen Schalke.
Das deckte sich so ungefähr mit meinen Erwartungen.
NEIN. QUATSCH.
ICH KRIEG MICH NICHT MEHR EIN. GIBBET'S JA NICH'. UNFASSBAR.
Dabei hatte ich nach nicht mal einer Minute schon den Hals voll. Die erste Flanke nach vorne und die Abwehr in Form von Matip torkelt ziellos dem Ball hinterher, als hätte vorher noch nie jemand eine Hereingabe aus dem Halbfeld versucht. Neuer bricht den Rekord im Weitkopfball, aber dieser Stankovic trifft die Kugel, wie ich sie zu meinen besten Zeiten bei 10.000 Versuchen nicht hätte nehmen können.
Italienische Mannschaft, dazu noch Champions League-Sieger letztes Jahr, führt mit 1:0. Da weiß man, was man zu erwarten hat. Auffällig aber schon zu diesem Zeitpunkt: die Knappen kriegen Platz. Ich habe beileibe viel zu viele Bundesligaspiele meiner Schalker in diesem Jahr gesehen, kann mich aber an keines erinnern, in dem die Jungens so unbedrängt nach vorne spielen durften. Es geht was, scheint der Mailänder signalisieren zu wollen.
Ausgleich zum 1:1, das Griechenbübchen nach einer Ecke mutterseelenalleim beim Kopfball, Matip wurschtelt den Abpraller rein. Fein gemacht und nicht unverdient. Jurado kurz danach ebenfalls ohne jegliche Aufsichtsperson unterwegs, aber zu flach auf den Keeper gehalten. Die Schalker Hintermannschaft reizt derweil die Abseitsfalle und meine Nervenstrapzierfähigkeit aus.
2:1 - Uchida läuft nicht mit, Milito dafür rein. Musste ja so kommen. Ich hoffe auf eine knappe Niederlage. Stattdessen 2:2 und Auftritt Edu, der nach feinem Zuspiel von Baumjohann mächtig Raum zum Körperreinstellen bekommt und die Nachschussgelegenheit reaktionsschnell und artistisch mit dem tornäheren linken Bein reinlegt. Hätte ich dem alten Brasilianer auf seine Tage nicht zugetraut, mit dem rechten Treter wäre es räumlich wohl zu knapp geworden. Halbzeit.
Anfangsminuten sind der Schalker Sache nicht. Zwei Riesenchancen, einmal kann Milito fast mehr Netzinnenseite als Raum außerhalb treffen, dann rettet Neuer fantastisch gegen Eto'o.
"Wo ist eigentlich Raúl?", fragt mich mein Bruder. "Da isser!", antworte ich anlässlich des 2:3. Der alte Mann ist einfach großartig, ich mag den unheimlich und vergesse darüber fast die pünktlich zu Turnieren anstehenden Demütigungen seiner spanischen Nationalmannschaftskollegen gegenüber der DFB-Elf. Nimmt den Ball an, dreht sich um, schiebt in die kurze Ecke ein, als Julio Cesar die lange Ecke auszufüllen versucht. Jetzt bin ich gespannt, wie der Mailänder darauf reagiert.
Lustlos. Als wäre es ihm jetzt zu blöd, dass er für seine Anstrengungen plötzlich nur noch mit dem Ausgleich und nicht mit einer etwaigen Führung belohnt wird. Weshalb er sich das 2:4 gleich selbst reinlegt. Nach dem übertriebenen Platzverweis gegen Chivu will kein Gestreifter mehr ernsthaft mitkicken, wie brutzige Kinder stehen sie rum, es fehlen nur noch ein paar verschränkte Arme vor der Brust. Farfan läuft einfach mal an den Beleidigten vorbei und trifft den Pfosten. Kurze Zeit drauf das 2:5 durch Edu, trocken abgezogen und Cesar mehr mit Nachschauen als Abwehren beschäftigt. Das war's.
Ich bin zufrieden, besser konnte es nicht laufen. Überragender Einstand für das Rangnick. Mich freut es vor allem für den Baumjohann, der endlich wieder Spaß auf dem Platz hat. Da kann noch etwas heranreifen. Vor Euphorie überquellen möchte ich aber noch nicht, da nehme ich die SAT1-Fachkompetenz als warnendes Beispiel. Beckenbauer etwa (nach dessen Meinung Edu vorher monatelang nicht für Schalke gespielt hat, jaja) sieht Chelsea und Manchester beide als machbar, wenn die Knappen diese Leistung nochmal abrufen. Dann müssten die Engländer aber auch genauso mitspielen, also hinten Platz lassen und vorne versemmeln.
Egal. Heute wird gefeiert. SCHAAAAAALKEEEEEE 25, SCHAAAAAAALKEEEEEE 25.
Dazu gratuliere ich Dir ... von Herzen! Beim 2:3 musste ich unwillkürlich an Dich denken ...
AntwortenLöschenIch bin ja eigentlich kein Freund von Schalke, aber dieses Spiel anzusehen war einfach klasse. Wenn man mir verspricht, daß die das jetzt immer so machen, dann dürfen sie von mir aus die CL gewinnen ;-)
AntwortenLöschen@frau awa: vielen Dank, sehr liebenswürdig! Beim 2:3 habe ich glaube ich endgültig einen - wie der Ami zu sagen pflegt - "mancrush" für Raúl entwickelt. Toller Typ.
AntwortenLöschen@thekaiser: versprechen kann ich nix ;) Aber soviel Spaß wie gestern hatte ich auch schon lange nicht mehr in der Chanpions League.
Das hat wirklich Freude aufkommen lassen! =D
AntwortenLöschenDas Rückspiel wird durch das Ergebnis zur reinen Formsache gegen weiterhin beleidigte Mailänder, Manchester dürfte im Halbfinale ebenfalls machbar sein, und im Finale wird der FC Barcelona in einer weiteren grandiosen Fußballnacht mit 3:1 düpiert.
Hach, da kommt man doch glatt ins Träumen ....
Wobei Raúl alle drei Treffer im Finale gegen Barca erzielt und Messi so aus der Wäsche guckt wie seinerzeit bei der WM gegen uns, haha!
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