Projekt Hörsturz (Runde 3)
Projekt Hörsturz Runde 3 steht an. Die bisherigen dramatischen Hörerlebnisse hier in meinem und dort im Blog von Initiator beetFreeQ.
Black Strobe - I'm A Man
(vorgeschlagen von endgueltig)
Gimme the blues, baby! Der Anfang erinnert mich ein wenig an eine tiefer gestimmte Fassung von George Thorogoods "Bad To The Bone". Die zweite Zutat: schön saftiges Geriffe - das sind schon mal nicht die schlechtesten Referenzen. Muss ich wieder das Fehlen eines Gitarrensolos anprangern? Zumindest eine wild aufzuckende Slide-Guitar wäre noch schön gewesen. Aber für ein lässig zurückgelehntes, brünftiges "Voll okay" reicht es dicke.
3,5 von 5 Punkten
Malcolm McLaren - Double Dutch
(vorgeschlagen von Postpunk)
Wo geht das denn hin? Sommerlich leichte Brisen-Mucke. Hüpft da gleich ein liebenswerte Jamaikaner mit dicker Tüte durchs Bild? Aha, afrikanischer Chorgesang. Singen die von M&Ms? Ich hatte Malcolm McLaren ja bisher irgendwie mit den Sex Pistols in Verbindung gebracht. Wenn ich so in meiner mentalen "Ich war damals jung und schäm mich heute dafür"-Vinyl-Single-Sammlung krame, würde ich als Vergleich die Goombay Dance-Band herauskramen. Der Sänger von denen hatte ja auch eine komische Lockenfrisur. Die Frage ist: gefällt mir das noch heute? Ehrlich gesagt weniger.
2 von 5 Punkten
Rasputina - Transsylvanian Concubine
(vorgeschlagen von cimddwc)
Böser Verlinkungsfehler! Ich hab mir auf der Seite zuerst das Live-Video der Dame angesehen bzw. angehört und war doch leicht verstört. Nicht nur wegen Prinzessin Leia, sondern wegen der Musik.
Also, Ersteindruck so gut es geht löschen und den Audiostream gestartet. Cello ist ja eines meiner Lieblingsinstrumente in der traditionellen Rockmusik, aber auch größtenteils nur in den Händen einer knappen Handvoll metallabhängiger Finnen und in fesch geschrubbter Spielform. Sorry, das hier geht mir überhaupt nicht ins Ohr, da kann auch der Gesang nichts mehr retten, der von der Dissonanz der Begleitung in Grund und Boden gestreichert wird.
1 von 5 Punkten
Bluejuice - Vitril
(vorgeschlagen von beam)
Das Video alleine ist schon großartig, aber ich bin bei der Bewertung hier ja rein auf das Musikalische fixiert. Die Nummer läuft bei mir umgehend unter der Rubrik "sympathisch-schräg verspielt". Das Elekro-Georgele macht mir richtig Spaß, da werden Erinnungen an eigene Bontempi-Untaten in frühester Jugend wach. Insgesamt eine gelungene Nummer zum Feiern, Fröhlichsein und religiösem Sinnesrausch.
4 von 5 Punkten
Café Sureal - No Comment
(vorgeschlagen von Robert)
Ich verurteile elektronische Musik ja nicht im Vorhinein. Als Grundschüler hatte ich im Musikunterricht schließlich mal Trans-X "Living on Video" als Lieblingssong vorgestellt. Ich trau mich das aber wirklich nicht hier zu verlinken, wer es kennt, möge an dieser Stelle hämisch grinsen.
Jetzt mein Kommentar zu Nocomment: meh. Will sagen, auf meinen Geschmackstasten spielt der Song keine Liebessonate. Über die Qualität kann ich gar nicht mal lästern, als Produkttester würde ich "Genrefans können unbedenklich zugreifen" draufschreiben. Tut mir nicht weh, aber ich kann damit einfach nichts anfangen. Also ziehe ich die "Lässt mich kalt, bin wohl selbst dran schuld"-Wertung:
2 von 5 Punkten
Macht einen Schnitt von 2,5 Punkten. Da schau an, ich werde kritischer. Für Runde 4 schlage ich
Chevelle - Shameful Metaphors
vor. Der Song geht mir gerade nicht mehr aus dem Kopf - und hat nicht einmal ein Gitarrensolo! Das will was heißen.
Black Strobe - I'm A Man
(vorgeschlagen von endgueltig)
Gimme the blues, baby! Der Anfang erinnert mich ein wenig an eine tiefer gestimmte Fassung von George Thorogoods "Bad To The Bone". Die zweite Zutat: schön saftiges Geriffe - das sind schon mal nicht die schlechtesten Referenzen. Muss ich wieder das Fehlen eines Gitarrensolos anprangern? Zumindest eine wild aufzuckende Slide-Guitar wäre noch schön gewesen. Aber für ein lässig zurückgelehntes, brünftiges "Voll okay" reicht es dicke.
3,5 von 5 Punkten
Malcolm McLaren - Double Dutch
(vorgeschlagen von Postpunk)
Wo geht das denn hin? Sommerlich leichte Brisen-Mucke. Hüpft da gleich ein liebenswerte Jamaikaner mit dicker Tüte durchs Bild? Aha, afrikanischer Chorgesang. Singen die von M&Ms? Ich hatte Malcolm McLaren ja bisher irgendwie mit den Sex Pistols in Verbindung gebracht. Wenn ich so in meiner mentalen "Ich war damals jung und schäm mich heute dafür"-Vinyl-Single-Sammlung krame, würde ich als Vergleich die Goombay Dance-Band herauskramen. Der Sänger von denen hatte ja auch eine komische Lockenfrisur. Die Frage ist: gefällt mir das noch heute? Ehrlich gesagt weniger.
2 von 5 Punkten
Rasputina - Transsylvanian Concubine
(vorgeschlagen von cimddwc)
Böser Verlinkungsfehler! Ich hab mir auf der Seite zuerst das Live-Video der Dame angesehen bzw. angehört und war doch leicht verstört. Nicht nur wegen Prinzessin Leia, sondern wegen der Musik.
Also, Ersteindruck so gut es geht löschen und den Audiostream gestartet. Cello ist ja eines meiner Lieblingsinstrumente in der traditionellen Rockmusik, aber auch größtenteils nur in den Händen einer knappen Handvoll metallabhängiger Finnen und in fesch geschrubbter Spielform. Sorry, das hier geht mir überhaupt nicht ins Ohr, da kann auch der Gesang nichts mehr retten, der von der Dissonanz der Begleitung in Grund und Boden gestreichert wird.
1 von 5 Punkten
Bluejuice - Vitril
(vorgeschlagen von beam)
Das Video alleine ist schon großartig, aber ich bin bei der Bewertung hier ja rein auf das Musikalische fixiert. Die Nummer läuft bei mir umgehend unter der Rubrik "sympathisch-schräg verspielt". Das Elekro-Georgele macht mir richtig Spaß, da werden Erinnungen an eigene Bontempi-Untaten in frühester Jugend wach. Insgesamt eine gelungene Nummer zum Feiern, Fröhlichsein und religiösem Sinnesrausch.
4 von 5 Punkten
Café Sureal - No Comment
(vorgeschlagen von Robert)
Ich verurteile elektronische Musik ja nicht im Vorhinein. Als Grundschüler hatte ich im Musikunterricht schließlich mal Trans-X "Living on Video" als Lieblingssong vorgestellt. Ich trau mich das aber wirklich nicht hier zu verlinken, wer es kennt, möge an dieser Stelle hämisch grinsen.
Jetzt mein Kommentar zu Nocomment: meh. Will sagen, auf meinen Geschmackstasten spielt der Song keine Liebessonate. Über die Qualität kann ich gar nicht mal lästern, als Produkttester würde ich "Genrefans können unbedenklich zugreifen" draufschreiben. Tut mir nicht weh, aber ich kann damit einfach nichts anfangen. Also ziehe ich die "Lässt mich kalt, bin wohl selbst dran schuld"-Wertung:
2 von 5 Punkten
Macht einen Schnitt von 2,5 Punkten. Da schau an, ich werde kritischer. Für Runde 4 schlage ich
Chevelle - Shameful Metaphors
vor. Der Song geht mir gerade nicht mehr aus dem Kopf - und hat nicht einmal ein Gitarrensolo! Das will was heißen.
Hallo? Malcolm McLaren und Oliver Bendt zu vergleichen ist ein Frevel! Vor allem weil Herr Bendts Locken nicht mehr so spriessen (http://www.goombaydanceband.net/show/photos.html). ;-)
AntwortenLöschenUnd nur weil die jungen Damen einen etwas dunkleren Teint haben, muß das nicht gleich was mit afrikanischem Chorgesang zu tun haben. Ich ahne zwar was Du meinst, aber afrikanisch ist dat Ding nich! Zumal Afrika ja doch recht groß ist! Und nur weil die Regensburger Domspatzen gemeinsam singen und Regensburg in Europa liegt, spricht man da ja auch nicht unbedingt von europäischem Chorgesang!
Bei Rasputina habe ich einfach nur das Gefühl, daß das Ding ungeheuer schlecht produziert worden ist. Das könnte sonst ganz gut klingen.
Chevelle sind ok, aber wo bleibt die verdammte musikalische Revolution?
Jepp, ist ein Frevel, geb ich zu. Mir war aber gerade danach ;) Und du scheinst es ja mit Humor zu nehmen.
AntwortenLöschenExperte für Chorgesang bin ich leider nicht. Noch schlimmer: ich hab da keinerlei Ahnung von. Einigen wir uns auf irgendwie schon ein bisschen afro-amerikanisch-inspirierter Chorgesang, aber keinesfalls klassischer afrikanischer Chorgesang?
Das mit Rasputina kann sein. Normalerweise kann ich ja auch mit Cello, aber das Gesäge hat an meinen Nerven gekratzt. Oder auch: das Gekratze an meinen Nerven gesägt.
Musikalische Revolution? Warte ich schon lang nicht mehr drauf. Vielleicht wenn Aliens ein paar frische Klangdimensionen mitbringen. Bis dahin bleib ich noch bei Chevelle...
In der Tat wieder größtenteils Übereinstimmung. Rasputina fand ich gar nicht so schlimm, die Strophe fand ich auch ein wenig hektisch und etwas dissonanter, aber der Chorus war doch schön melodisch. Und die Sängerin hat doch eigentlich auch eine ganz schöne Stimme, was aber auch irgendwie nur im Chorus rauskommt.
AntwortenLöschenBeim Café Sureal war ich tatsächlich sehr ungnädig. "Lässt mich kalt" (also 2 Punkte) wäre für mich zwar auch zutreffend gewesen, aber da ich das Lied auch z.B. im Radio gnadenlos wegschalten würde, fand ich die 0 dann doch irgendwie angemessener.