Mainz - Schalke 2:4
Mainz, Coface-Arena, 16:20 Uhr. Halbzeitpause. Raùl ist nicht in der Mannschaftskabine, sondern erkundigt sich am Busfahrkartenautomaten doch noch einmal nach günstigen Langstreckentickets. Eine nachvollziehbare Reaktion, denn nach erneut 45 hochgradig verschlafenen Minuten liegen die Schalker mit 2:0 verdientermaßen hinten. Mich hätte in dem Moment ebenfalls das Fernweh gepackt.
Ivanschitz steht nach einem Freistoß freier als ein Freiheitskämpfer in seinen feuchtesten Träumen, Fährmann patzt nach einem Schuss, lässt nach vorne abklatschen, Soto staubt ab. Alles innerhalb von fünf Minuten. Wenn es Rangnicks Taktik gewesen sein sollte, den Druck aus dem Spiel des Gegners zu nehmen, indem man schnell und infolge fußballerischer Mängelaneinanderreihung schier aussichtslos hinten liegt, dann ist sie optimal aufgegangen. Thomas Tuchel wird sich sicherlich beklagen, dass seine Mannschaft angesichts der geballten Harmlosigkeit der Knappen nicht noch weiter draufhauen wollte. Fußballer sind halt auch nur Menschen.
Farfán und Draxler kommen zur zweiten Hälfte, Schalke drückt und antwortet seinerseits mit einem Doppelschlag. Holtby fein auf Raúl und der Edelspanier zeigt mal wieder, wie man es macht. Nix Panik, nix hastiger Abschluss, sondern routiniert Huntelaar links gesehen und den Ball hingeschoben. Der kann die Kugel sogar noch stoppen und lässt sie so lustlos über die Linie hoppeln, dass ich auf Abseits getippt hätte. Sieben Minuten drauf nach einer Ecke von Farfán hält Höwedes den Kopf rein: Ausgleich! Freude. Jubel. Und eine Frage: Weshalb können die auf einmal alle Fußball spielen?
Mainz wacht auf, erspielt sich gefährliche Aktionen, erzielt einen Treffer, der wegen Abseits keine Anerkennung findet. Ich stelle mich bereits darauf ein, dass meine Jungs doch noch den Punkt liegen lassen, stattdessen erkrampfen sie sich das 2:3. Das war nicht schön, das war nicht technisch anspruchsvoll, aber das war drin! Nach einem Eckball Gewurschtel mit Raúl, der Ball kommt zu Matip, Kopf dran, Tor. War das möglicherweise ein Testlauf für das Spiel am Donnerstag gegen Helsinki? 2:0 hintenliegen und dann doch noch gewinnen? Ich bin verwirrt, aber glücklich. Das 2:4 durch ein feines Freistoßtor, erzwirbelt von Neuzugang Fuchs, krönt eine höchst gelungene zweite Hälfte.
Mein Rat: was immer der Rangnick den Spielern zur Halbzeitpause in die isotonischen Getränke schüttet - weiterschütten, denn das Zeug wirkt. Für das Rückspiel gegen HJK Helsinki wünsche ich mir: Farfán, Draxler und dass die erste Spielhälfte nicht wieder ausgelassen wird.
Ivanschitz steht nach einem Freistoß freier als ein Freiheitskämpfer in seinen feuchtesten Träumen, Fährmann patzt nach einem Schuss, lässt nach vorne abklatschen, Soto staubt ab. Alles innerhalb von fünf Minuten. Wenn es Rangnicks Taktik gewesen sein sollte, den Druck aus dem Spiel des Gegners zu nehmen, indem man schnell und infolge fußballerischer Mängelaneinanderreihung schier aussichtslos hinten liegt, dann ist sie optimal aufgegangen. Thomas Tuchel wird sich sicherlich beklagen, dass seine Mannschaft angesichts der geballten Harmlosigkeit der Knappen nicht noch weiter draufhauen wollte. Fußballer sind halt auch nur Menschen.
Farfán und Draxler kommen zur zweiten Hälfte, Schalke drückt und antwortet seinerseits mit einem Doppelschlag. Holtby fein auf Raúl und der Edelspanier zeigt mal wieder, wie man es macht. Nix Panik, nix hastiger Abschluss, sondern routiniert Huntelaar links gesehen und den Ball hingeschoben. Der kann die Kugel sogar noch stoppen und lässt sie so lustlos über die Linie hoppeln, dass ich auf Abseits getippt hätte. Sieben Minuten drauf nach einer Ecke von Farfán hält Höwedes den Kopf rein: Ausgleich! Freude. Jubel. Und eine Frage: Weshalb können die auf einmal alle Fußball spielen?
Mainz wacht auf, erspielt sich gefährliche Aktionen, erzielt einen Treffer, der wegen Abseits keine Anerkennung findet. Ich stelle mich bereits darauf ein, dass meine Jungs doch noch den Punkt liegen lassen, stattdessen erkrampfen sie sich das 2:3. Das war nicht schön, das war nicht technisch anspruchsvoll, aber das war drin! Nach einem Eckball Gewurschtel mit Raúl, der Ball kommt zu Matip, Kopf dran, Tor. War das möglicherweise ein Testlauf für das Spiel am Donnerstag gegen Helsinki? 2:0 hintenliegen und dann doch noch gewinnen? Ich bin verwirrt, aber glücklich. Das 2:4 durch ein feines Freistoßtor, erzwirbelt von Neuzugang Fuchs, krönt eine höchst gelungene zweite Hälfte.
Mein Rat: was immer der Rangnick den Spielern zur Halbzeitpause in die isotonischen Getränke schüttet - weiterschütten, denn das Zeug wirkt. Für das Rückspiel gegen HJK Helsinki wünsche ich mir: Farfán, Draxler und dass die erste Spielhälfte nicht wieder ausgelassen wird.
"Huntelaar lustlos hoppeln" - genauso war das: Schon bevor ihm Antreiber Julian eine mitgab, hat er sauertöpfisch gewirkt. Sehr seltsam, die Holländer. Der Robben wirkt ja auch immer so blass und verbissen.
AntwortenLöschenAch, diese Holländer. Solange sie Tore schießen, verzeihe ich ihnen die Gemütsschwankungen. Ich hätte jetzt übrigens fast Gemüseschwankungen geschrieben...
AntwortenLöschenAch, warum kannst du nicht HSV-Fan sein? Dann wüsste ich, dass ich auch nach so blamablen Niederlagen noch was zu Lachen habe.
AntwortenLöschenAlso. Wo kann ich meine Petition für "Das unfassbar kompetenzfreie HSV-Tagebuch" einreichen?
Ich muss zugeben, der Gedanke ist reizvoll, weil das Unterhaltungspotenzial absolut vorhanden. Aber hast du ernsthaft erwarten, dass die gegen die Bayern was reißen? Das habe ich mir seit dem 2001-Trauma endgültig abgewöhnt.
AntwortenLöschenAber Kopf hoch, sind ja noch 31 Spieltage und alle kann der HSV gar nicht verlieren.
Ich, werter Herr Inishmore, danke dem Himmel, dass Herr Fährmann nun woanders einen Klopper nach dem anderen fabriziert. Wo spielt er derzeit eigentlich?
AntwortenLöschenHerzlich
Ihr Sportsfreund Schoss
Bundesliga, werter Herr Schoss. Auch 1. Liga genannt. Oder Nicht-Frankfurt-Liga. Glückwunsch zum Sieg gegen den FSV!!!
AntwortenLöschenUntersteh Dich!(nachgereicht zur HSV-Offerte)
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