Bei Atze

"In einem Jahr zweimal Saarbrücken und nur einmal München"

Mit diesem Satz demonstrierte Atze Schröder, der redende Porsche-Turboblinker aus Essen-Kray, gestern Abend bei seinem Auftritt seine Verbundenheit zum Saarland. Wer solche Präferenzen an den Tag legt, kann eigentlich schon kein schlechter Mensch sein.

Das Konzert in der Saarlandhalle durfte ich wegen eines für mich auch im Nachhinein unerklärlichen Losglücks bei einem Gewinnspiel umsonst erleben und ich darf sagen: "Atze, dat hat sich gelohnt. Gut gemacht, alte Schabracke".

Nun waren weder ich noch meine charmante Begleitung Silke die ganz großen Fans des Ruhrpottlers (bei mir gibt es dank meines Status als Schalke-Fan immerhin einen Bezugspunkt), aber Atze live hat uns beide überzeugt. Der Mann mit der Pilotenbrille liess aber mal sowas von gar nichts anbrennen und feuerte ohne Unterlass seine Sprüche durch die Halle, dass man mit dem Lachen stellenweise nicht mehr hinterherkam. Selbst wen das nachgesagte Proll-Image des Herrn Schröder eher abtörnt, dürfte es schwer haben, auch nur ansatzweise griesgrämig aus einer seiner Vorstellungen herauszugehen. Nicht umsonst outet sich sogar Feingeist Harald Schmidt gerne und oft als Fan.

Von meiner Seite kann ich nur Respekt zollen für einen Künstler, der ein Publikum über einen Zeitraum von zwei Stunden allein durch das Vortragen von Texten zum Lachen bringt und das ohne irgendwelche Witzfehlzündungen oder andere Ausfälle.

Kleiner Wermutstropfen: die Halle war nicht proppenvoll, zumindest links neben mir war noch ein Sitz frei. Also, Mitsaarländer, das nächste Mal bitte vollzählig erscheinen, sonst kommen nur noch Florian Silbereisen und Karl Moik.

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