Das unfassbar kompetenzfreie WM-Tagebuch (XV)
UKR - TUN 1:0
(12:00 Uhr)
- Der Religionsbeauftragte in der Programmredaktion der ARD hatte heute seinen großen Tag. "Was übertragen wir denn?", fragt der Programmchef in die Runde, "Ukraine gegen Tunesien oder Saudi-Arabien gegen Spanien?". Sofort johlt es aus der weiblichen Kompetenzecke: "Spaaaanien, mit dem süßen Rauuuuul".
Der Männerbeauftragte meldet sich zu Wort: "Unfassbar, wie die Ukrainer wegen ihres offensichtlichen Mangels an Attraktivität (außer Shevshenko natürlich) benachteiligt werden sollen. Für die Spanier geht es darüber hinaus doch um nix mehr".
"Meine lieben Brüder und Schwestern", setzt der Religionsbeauftragte an, "denket an unsere muslimischen Freunde und haltet inne: die wollen doch nicht sehen, wie die Saudis tormäßig gedemütigt werden. Theoretisch müssten die mindestens 8 Dinger fangen. So gehet hin und übertraget die Tunesier, die mit Gottes Gnade vielleicht ein paar weniger Tore reingehauen bekommen". Und so geschah es.
(19:15 Uhr)
- Verschwörungstheoretiker aufgepasst! Ich glaube, ich bin einer großen Sache auf der Spur. Ich habe noch keine Beweise, aber es könnte sein, dass Pavel Nedved heimlich bei den Ukrainern mitspielt - und zwar unter dem Namen Maksym Kalinichenko. Die Frisur stimmt schon mal 100%. Ich werde das weiter verfolgen, versprochen.
- Zwei Wochen WM zehren auch an meinen Kräften. In der 60. Minute habe ich die Waffen gegen das geballte Unterhaltungsvakuum dieser Begegnung strecken müssen. Ich werde fortan damit leben müssen, den sicherlich hervorragend verwandelten Foulelfmeter (schnarch) zum 1:0 nicht live gesehen zu haben.
KSA - ESP 0:1
(12:00 Uhr)
- Wer wirklich mal alle Reservespieler der Spanier sehen möchte, sollte jetzt dieses seltsame und überteuerte Bezahlfernsehen buchen.
(19:15 Uhr)
- Bocklos auf dem Betze; nur Experten werden sich noch Jahre darüber streiten, welches der beiden heutigen Spiele langweiliger war.
SUI - KOR 2:0
(12:00 Uhr)
- Koebi vor dem großen Triumph. Hoffentlich sitzen die Teammanager nicht schon zusammen und hecken ein hohes Unentschieden aus, um sicher weiterzukommen. Wenn diese Begegnung 6:6 endet und nach der WM der erste Hyundai mit eingebauter Kuhglocke und Schokoladenspender rauskommt, würde ich mal nachhaken. Die Franzosen können dem freilich locker entgegen sehen, wenn sie deutlich gegen Togo gewinnen. Aber wer glaubt denn an sowas?
(23:15 Uhr)
- Schweiz auf Platz Eins. Wer hätte das gedacht.
TOG - FRA 0:2
(12:00 Uhr)
- Frankreich ohne Zizou. Die ARD überträgt die Partie doch nur, um im Falle des Ausscheidens der Franzosen minutenlang mit der Kamera auf Zidane zu halten, damit der Kommentator losheulen kann. Ich glaube, ich würde mitheulen.
(23:15 Uhr)
- Bei aller Freude über das Weiterkommen der Franzosen - als Botschafter der Stadt der Liebe ist es doch traurig, wie sie mit ihren Treffern das zarte Pflänzchen der amourösen Beziehung zwischen Beckmann und Tormann Agassa zerstört haben. In der ersten Halbzeit noch heiße Liebesschwüre, danach die übliche professionelle Distanz. Ich hatte mich schon auf die Hochzeit am Tag des Finales gefreut.
(12:00 Uhr)
- Der Religionsbeauftragte in der Programmredaktion der ARD hatte heute seinen großen Tag. "Was übertragen wir denn?", fragt der Programmchef in die Runde, "Ukraine gegen Tunesien oder Saudi-Arabien gegen Spanien?". Sofort johlt es aus der weiblichen Kompetenzecke: "Spaaaanien, mit dem süßen Rauuuuul".
Der Männerbeauftragte meldet sich zu Wort: "Unfassbar, wie die Ukrainer wegen ihres offensichtlichen Mangels an Attraktivität (außer Shevshenko natürlich) benachteiligt werden sollen. Für die Spanier geht es darüber hinaus doch um nix mehr".
"Meine lieben Brüder und Schwestern", setzt der Religionsbeauftragte an, "denket an unsere muslimischen Freunde und haltet inne: die wollen doch nicht sehen, wie die Saudis tormäßig gedemütigt werden. Theoretisch müssten die mindestens 8 Dinger fangen. So gehet hin und übertraget die Tunesier, die mit Gottes Gnade vielleicht ein paar weniger Tore reingehauen bekommen". Und so geschah es.
(19:15 Uhr)
- Verschwörungstheoretiker aufgepasst! Ich glaube, ich bin einer großen Sache auf der Spur. Ich habe noch keine Beweise, aber es könnte sein, dass Pavel Nedved heimlich bei den Ukrainern mitspielt - und zwar unter dem Namen Maksym Kalinichenko. Die Frisur stimmt schon mal 100%. Ich werde das weiter verfolgen, versprochen.
- Zwei Wochen WM zehren auch an meinen Kräften. In der 60. Minute habe ich die Waffen gegen das geballte Unterhaltungsvakuum dieser Begegnung strecken müssen. Ich werde fortan damit leben müssen, den sicherlich hervorragend verwandelten Foulelfmeter (schnarch) zum 1:0 nicht live gesehen zu haben.
KSA - ESP 0:1
(12:00 Uhr)
- Wer wirklich mal alle Reservespieler der Spanier sehen möchte, sollte jetzt dieses seltsame und überteuerte Bezahlfernsehen buchen.
(19:15 Uhr)
- Bocklos auf dem Betze; nur Experten werden sich noch Jahre darüber streiten, welches der beiden heutigen Spiele langweiliger war.
SUI - KOR 2:0
(12:00 Uhr)
- Koebi vor dem großen Triumph. Hoffentlich sitzen die Teammanager nicht schon zusammen und hecken ein hohes Unentschieden aus, um sicher weiterzukommen. Wenn diese Begegnung 6:6 endet und nach der WM der erste Hyundai mit eingebauter Kuhglocke und Schokoladenspender rauskommt, würde ich mal nachhaken. Die Franzosen können dem freilich locker entgegen sehen, wenn sie deutlich gegen Togo gewinnen. Aber wer glaubt denn an sowas?
(23:15 Uhr)
- Schweiz auf Platz Eins. Wer hätte das gedacht.
TOG - FRA 0:2
(12:00 Uhr)
- Frankreich ohne Zizou. Die ARD überträgt die Partie doch nur, um im Falle des Ausscheidens der Franzosen minutenlang mit der Kamera auf Zidane zu halten, damit der Kommentator losheulen kann. Ich glaube, ich würde mitheulen.
(23:15 Uhr)
- Bei aller Freude über das Weiterkommen der Franzosen - als Botschafter der Stadt der Liebe ist es doch traurig, wie sie mit ihren Treffern das zarte Pflänzchen der amourösen Beziehung zwischen Beckmann und Tormann Agassa zerstört haben. In der ersten Halbzeit noch heiße Liebesschwüre, danach die übliche professionelle Distanz. Ich hatte mich schon auf die Hochzeit am Tag des Finales gefreut.
Da sieht man's mal wieder: Frauen sind in der Berufswelt noch immer nicht gleichberechtigt. Zu schade aber auch.
AntwortenLöschen