Schalke 04 - Valencia 3:1

Pokalfixiert und mit Schalenaversion - zu dieser Diagnose würde wohl ein Psychologe kommen, wenn sich die Schalker Mannschaft geschlossen auf die Couch legte. Kann man Veltins in die Siegertrophäe reinschütten und es läuft nichts raus, kämpft die Truppe, schießt Tore, gewinnt und kommt weiter. Aber wehe, es geht um die Schale des Meisters: schon winken die meisten ab. "Gewinnen wa eh nich, gucken auch nich so viele internationale Spielebeobachter bei zu" ist dann das Motto.

Selbst trotz der Anwesenheit meines Bruders und des von ihm mit kühner Sicherheit vorhergesagten 0:1 bogen die Knappen die Partie noch um. Farfan schießt plötzlich Freistoßtore, was vorher noch nie jemand bei ihm gesehen hat. Gavranovic spielt Billard mit den Pfosten, Escudero treibt den Ball nach vorne und zeigt mal, was er drauf hat, Kluge gräbt den Rasen um und Raúl kann sich komplett auf die Gegneranziehung und Raumschaffung beschränken.

Nur nach dem 2:1 ist wieder gepflegte Zerfallsstimmung in der Abwehrreihe. Lionel Messi hat sich bei diesen Szenen sicherlich schon die ganz große Ess-Schürze angezogen und die Stollen geschärft. Gut, dass der Neuer momentan mindestens eine Weltklasseparade pro Spiel drin hat. In Manchester hat der Vorstand bestimmt heute einen Banktermin vereinbart, um noch ein Kreditpaket mit der Schleifenaufschrift "Manu für ManU" genehmigt zu bekommen.

Jetzt noch bitte in der Liga ein paar Punkte einfahren und das DFB-Pokalfinale gewinnen, dann war die Saison in Ordnung. Und den Aufsichtsrat komplett zum Psychiater, damit der ihm durch gezielte Medikamentation Krankheitsbilder wie Morbus Rehhagel austreibt. So ein Theater kann es wirklich aber auch nur auf Schalke geben.

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