Tales Of Monkey Island Episode 4: The Trial And Execution Of Guybrush Threepwood
Gerade dem Schlund einer Riesenseekuh entkommen und mit dem berüchtigten Voodooschwamm Esponja Grande in den Taschen wird unser Held Guybrush Threepwood zurück auf Flotsam Island verschleppt, wo ihm der Prozess gemacht werden soll. Schlimmste Anschuldigungen wie das Verunstalten eines tadellosen Schatzmarkierungs-X, die Versetzung einer harmlosen Katze ins Starrkoma, unerlaubte und unfachmännische Tätowierung eines Frauenschenkels sowie der Vertrieb inoffiziellen Merchandisings gilt es vor Gericht zu entkräften. Keine leichte Aufgabe bei dem voreingenommenen Richter Grindstump und Stan, dem ehemaligen Gebrauchtschiffverkäufer und jetzigen Prozessvermarkter als Ankläger. Doch das dicke Ende kommt erst noch...
The Trial And Execution Of Guybrush Threepwood besteht aus zwei großen Kapiteln und einem kleinen Zwischenrätsel. Wenig begeistert war ich zunächst von der Tatsache, dass man die bereits aus Kapitel 1 bekannte Insel Flotsam wieder besucht. Damit diese Wiederverwertung nicht so drängend auffällt, haben die Designer das Geschehen in die Nachtstunden verlegt und nicht nur den Schauplatz, sondern auch den Fundort mancher wichtiger Items verdunkelt. Das erste Kapitel um den Prozess spielt sich nichtsdestotrotz angenehm, die Kultfigur Stan belebt das Geschehen und hat eine bessere Vertonung erhalten als sein Kollege aus dem Monkey Island-Remake. Schwierige Rätsel sind nicht zu vermelden, man kommt mit ein wenig Auffassungsgabe, Hartnäckigkeit und Absuchpedanterie gut über die Runden.
Das Zwischenrätsel geht ebenso leicht von der Hand und ich befürchtete schon, nun nach gut 2 1/2 Stunden den Abspann zu sehen. An diesem Punkt überraschte mich die Episode mit einer 6-teiligen Herausforderung, bei der auch ordentlich am Knobelschwierigkeitsgrad gedreht wurde. Ich habe nicht permanent auf die Uhr geschaut und nicht am Stück gespielt, hatte aber das Gefühl, dass diese Episode mich länger in Beschlag nahm als ihre Vorgänger. In Sachen Umfang darf man mit dem vierten Abenteuer daher hochzufrieden sein.
Ab der zweiten Spielhälfte dreht die Story dann richtig auf. Schockierende Enthüllungen, ein Todesfall, eine charakterliche Wendung und ein sehr gemeiner Cliffhanger auf die finale Episode namens Rise Of The Pirate God stehen auf dem Programm. Das alles gefiel mir so gut, dass ich mir mittlerweile sicher bin: Telltale Games werden die Piratensaga sehr gut zu Ende bringen.
Fazit: erneut eine sehr unterhaltsame Ausgabe mit dem Wiedersehen einer weiteren Kultfigur aus dem Original. Bis auf die schwächelnde zweite Episode halten die Tales of Monkey Island ein sehr gutes Niveau und bleiben empfehlenswert für alte und neue Adventure-Piraten. Jetzt bin ich auf das große Finale gespannt.
Wenn ich Zeit hätte... Bin immer noch in der ersten Episode und habe diese noch nicht ganz durch.
AntwortenLöschenZur Zeit bin ich dezent an Torchlight (besser als Diablo!!!1223) gefesselt und gestern habe ich meine Bestellung für Call of Duty: Modern Warfare 2 aufgegeben. Dann werde ich mir endlich mal wieder richtig Zeit zum Spielen nehmen.
Mit Diablo konnte ich ja nie was anfangen, bin einfach nicht der Sammler- und Upgrade-Typ von Spieler. CoD:MW2 könnte interessant sein, fand den Vorgänger sehr gut, aber der will zuerst mal getoppt werden.
AntwortenLöschenDiablo habe ich damals schon gespielt, nur hat das einfach nach einer Weile nachgelassen. Von Torchlight gibt's über Steam eine Demo - einfach mal ausprobieren. Mit ca. 13,75 Euro via Paypal ist das außerdem unschlagbar günstig.
AntwortenLöschen