Gimme dope, Joanna

Seit gestern darf ich meinem tapfer erkämpften Titel als Kunstbanause nun auch offiziell den des Musikbanausen hinzufügen.

Musikkritiker sind bekanntlich ein seltsames Völkchen; wo andere Songs instinktiv danach bewerten, ob sie hängen bleiben, Gefühle transportieren, zum Mitsingen, -grölen, -stampfen oder mit dem Kopf gegen die Wand rennen animieren, da suhlen sich die Herren im Sumpf der feingeistigen, weitschweifigen Wortgebilde. Und finden erst dann kein Haar in der Suppe, wenn das Ganze so verschroben daherkommt, dass Normalhörige ohne bewusstseinserweiternde Substanzen im Blut sich quälen müssen, um bis zum Ende eines Liedes durchzuhalten.

Neuestes Beispiel: Joanna Newsoms Album "Ys"

Man lese diesen Text und höre sodann in "Monkey & Bear".

Weitere Hörprobe hier.

Sicherlich eine tolle Künstlerin mit tollen Arrangements und elfenhafter Fingerfertigkeit an der Harfe. Aber die Stimme, DIE STIMME! Eine Mischung aus Marge Simpson im englischen Original und dem "FROOP! Fruchtalarm"-Kind aus der Werbung.

Zählt mich an, werft das Handtuch, aber ich sterbe lieber als Musikbanause denn mit lädierten Nervenzellen im Innenohr.

Kommentare

  1. Über Geschmack lässt sich so schön streiten ... so fand ich neulich einen Artikel, dessen Verfasser Meatloaf unterstellt, die schlechteste CD seit Je gefertigt zu haben ... es war in der Welt oder in der Zeit, es war weder nacjvollziehbar noch wichtig ...

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  2. Die haben alle keine Ahnung. So.

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